Papst würdigt Lebensschutz-Enzyklika

Papst Franziskus hat an die vor 25 Jahren veröffentlichte Enzyklika «Evangelium vitae» von Johannes Paul II. (1978-2005) erinnert. Die Enzyklika sorgt immer wieder für Diskussionen.

Das Lehrschreiben verweise darauf, dass das Evangelium vom Leben im Zentrum der Botschaft Jesu stehe und allen Menschen verkündet werden solle, sagte der Papst in einer im Internet übertragenen Ansprache zur Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Die Enzyklika «Evangelium vitae» erschien 25 Jahre nach der Veröffentlichung des Papstschreibens «Humane vitae»

In diesen Tagen geschehe diese Verkündigung «besonders durch den verborgenen Dienst derjenigen, die sich um die Kranken, die Alten, die Einsamen und Bedürftigen kümmern».

Zunehmende Bedrohung des Lebens

Das Leben zu achten, bedeute immer die Sorge um konkrete Personen, sei es das ungeborene Kind, den ausgegrenzten Bettler oder eine Sterbenskranke, sagte der Papst. Er beklagte, trotz gesetzgeberischer Fortschritte nähmen Bedrohungen und Versklavungen des menschlichen Lebens zu. Umso mehr müsse die junge Generation durch Kultur und Bildung für Solidarität und Mitmenschlichkeit sensibilisiert werden.

Jedes menschliche Leben habe einen «unschätzbaren Wert», betonte Franziskus. Auch heute sei der Appell Johannes Pauls II. aktuell, das Leben zu achten, zu verteidigen und zu lieben. Die Enzyklika «Evangelium vitae», veröffentlicht am 25. März 1995, mahnt zur Achtung des menschlichen Lebens angesichts der «gegenwärtigen Bedrohungen»; dazu zählt das Lehrschreiben etwa Abtreibungen und Sterbehilfe, aber auch die Todesstrafe und Suizid.

Die Enzyklika sorgt immer wieder für Diskussionen, etwa bei der Kontroverse um Sexualberatung und Abtreibung im Bistum Chur. (cic)

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