«Der Kirche fehlt die moralische Autorität, gehört zu werden.»

«Allein, dieser Hauptteil des Papstbriefes wurde im globalen, medialen Echo nicht aufgegriffen. Daran schuld sind aber nicht die säkularen Medien und auch nicht die eurozentrische Gesellschaft. Dass die Welt die wichtigen Worte zum Amazonas kaum kommentiert, liegt am Glaubwürdigkeitsverlust der römisch-katholischen Kirche. Ihr fehlt – und das ist mit Blick auf Menschenrechte und Umweltkrise höchst bedauerlich – ihr fehlt aktuell die moralische Autorität, gehört zu werden.»

Das sagt Judith Wipfler, Leiterin der Religionssendungen auf Radio SRF, in ihrem Kommentar zum Schreiben «Querida Amazonia» von Papst Franziskus. Sie rät Katholiken und Katholikinnen: «Denkt selber!» – und verweist dabei auf den Präsidenten der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Felix Gmür, der diese Aufforderung in die Worte fasste: «Die Antworten müssen wir selber geben.» (gs)

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