Argentinischen Ordensgründer aus Klerikerstand entlassen

Der Vatikan hält es für erwiesen, dass der Gründer der Gemeinschaft «Miles Christi» Erwachsene missbrauchte. Für ihn gilt nun ein Unterrichtsverbot.

Papst Franziskus hat den Gründer der katholischen Ordensgemeinschaft «Miles Christi» (Soldat Christi), den Argentinier Roberto Juan Yannuzzi, aus dem Klerikerstand entlassen. Dies teilte das Erzbistum La Plata zu Wochenbeginn mit. Eine monatelange Untersuchung der römischen Glaubenskongregation kam demnach zu dem Schluss, dass Yannuzzi sexuelle Übergriffe gegen Erwachsene begangen habe.

Ihm ist es fortan verboten, jedwede Art von priesterlichem Dienst auszuüben, wie es hiess. Zudem darf er in Zukunft weder die Seminaristen seines Ordens noch andere Schüler in kirchlichen Bildungseinrichtungen unterrichten.

Konservatives Image

Die Gemeinschaft «Miles Christi» war von Yannuzzi 1994 in Argentinien gegründet worden und gilt als ausgesprochen konservativ. Ihr gehören mittlerweile Kleriker, Ordensleute und Laien aus mehreren Ländern an. Ziel ist nach eigenen Angaben eine «Rechristianisierung unserer Kultur».

Medienberichten zufolge soll Jorge Mario Bergoglio, der heutige Papst, Anfang der 70er Jahre Beichtvater von Yannuzzi gewesen sein. Dieser bemühte sich damals laut den Angaben erfolglos um eine Aufnahme in den Jesuitenorden. (kna)

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