Was ist unsere Mission?

Medienmitteilung

St.Gallen: Deutschweizer Abschlussveranstaltung zum Monat der WeltmissionAm vergangenen Samstag feierten Menschen aus vielen Nationen in St.Gallen den Abschluss des Monats der Weltmission, den Papst Franziskus für Oktober 2019 ausgerufen hatte. Austausch, Gottesdienst und Fest der Nationen waren ein guter Mix zwischen einer Auseinandersetzung mit dem Missionsbegriff und dem Einblick in heutige Missionsarbeit.

Der Nachmittag im Pfalzkeller begann mit dem Einstiegsreferat von Dr. Hildegard Scherer von der Theologischen Hochschule Chur. Die Neutestamentlerin beleuchtete den sogenannten Missionsbefehl im Matthäusevangelium (Mt 28,19f.). Dabei stellte sie klar, dass dieser Text in seiner ursprünglichen Bedeutung nicht meinte, dass die Anhänger Jesu möglichst alle Menschen zu Christinnen und Christen machen sollen. Es gehe vielmehr darum, im Vertrauen auf Gott den anderen zu begegnen.

Sie war mit ihren Worten nahe bei Papst Franziskus der sagt: «Gehst du hin, um einen anderen davon zu überzeugen, dass er katholisch werden soll? Nein! Du gehst, um ihm zu begegnen. Er ist dein Bruder und das reicht».

Viele missionarische Aufgaben

In Tischgesprächen diskutierten Teilnehmende mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Entwicklungszusammenarbeit, der Missionsbenediktiner und Salettiner-Missionare, der Jugendpastoral, City-Seelsorge und der Caritas St.Gallen-Appenzell über das je eigene Missionsverständnis in den verschiedenen Aufgaben. Unter anderem erzählte Pater Peter (Hildebrand) Meienberg über seine Arbeit in den Gefängnissen von Nairobi. Hier ging es ihm um Seelsorge, aber genauso um die Verbesserung der unmenschlichen Lebensbedingungen in kenianischen Gefängnissen. Oder die St.Galler City-Pastoral mit Benjamin Ackermann hat oft mit Menschen zu tun, die mit Kirche gar nichts am Hut haben, aber trotzdem auf der Suche sind und offen für Gespräche über Gott und die Welt. Mit an den Tischen dabei waren Mitglieder einer Firmgruppe aus Steinach, die interessiert mitdiskutierten ihre Sicht, auf Mission einbrachten.

Gottesdienst und Begegnung

Im anschliessenden Gottesdienst mit Elementen in verschiedenen Sprachen wurde deutlich, dass die Schweizer Kirche heute eine vielfältige Kirche ist, in der Menschen aus der ganzen Welt zusammen gehören. Bischof Markus Büchel freute sich über diese Vielfalt, die auch deutlich wurde in der Musik des Chors «World Voices» oder der eindrücklichen Gabenbereitung «auf Vietnamesisch» mit Gesang, Lichtern und Tanz.

Nach dem Gottesdienst waren alle zu Begegnung und zum Apéro der Nationen in den Pfalzkeller eingeladen, wo es Speis und Trank aus verschiedenen Ländern zu kosten gab. Der Anlass in St.Gallen war der grösste Anlass in der Deutschschweiz und bildete den Abschluss der Kampagne zum Monats der Weltmission, der auf vielfältige Weise im ganzen Land aufgenommen wurde.

Eine gemeinsame Sendung

Christiane Schubert, Mitarbeiterin Pastoralamt im Bereich Weltkirche, zeigte sich sehr zufrieden, weil an diesem Tag auf eindrückliche Weise deutlich wurde, wie wir alle in unseren verschiedenen Aufgaben und im Alltag unsere gemeinsame Sendung leben. Es tat gut zu spüren, dass wir darin miteinander unterwegs sind«. (BistumSG/sar./sch.)

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