Die Schweizergarde kann in Pratteln angefasst werden

Aufgrund des weltweiten Gefahrenpotenzials will die Schweizergarde den Bestand der Truppe von 120 auf 135 Mann verstärken. Einen Anlaufpunkt dazu bietet die Garde mit einer Berufsausstellung vom 26. Oktober bis 30. November im baselländischen Pratteln.

Der Kanton Basel-Landschaft ist im Frühling 2020 offizieller Gastkanton an der Vereidigungsfeier des neuen Jahrgangs der Gardisten im Vatikan.

An der Ausstellung in Pratteln präsentiert die Garde ihre Geschichte und ihr Wesen. Die Ausstellung zeigt zudem, was Gardisten tun und wie sie ausgebildet werden. Präsentiert werden auch Teile der Hightech-Ausrüstung, heisst es in einer Medienmitteilung von Montag.

Auch Podiumsgespräche auf dem Programm

Veranstalter ist die «Stiftung Kunst & Kultur Region Basel». Die Ausstellung findet in Absprache mit der Päpstlichen Schweizergarde statt. Sie wird somit vom Kommando der Päpstlichen Schweizergarde in Rom unterstützt.

Während der Ausstellung finden an den Samstagen (26. Oktober, 2. November, 9. November, 16. November, 23. November) moderierte Podiumsgespräche statt. Persönlichkeiten aus Kirche, Politik und Kunst berichten von ihren eigenen Lebenserfahrungen und Erlebnissen mit der Päpstlichen Schweizergarde.

Gullikson und von Sury

Der päpstliche Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Thomas E. Gullickson, wird am Samstag, 23. November, in Pratteln sein. Der Abt der Benediktinerabtei Mariastein im Kanton Solothurn, Peter von Sury, beehrt die Ausstellung am 16. November mit seiner Präsenz.

«Durch die Existenz der Päpstlichen Schweizergarde erhält die gesamte Schweiz gegenüber der Weltöffentlichkeit eine sehr positive Reputation», schreibt in der Mitteilung der Präsident der Stiftung Kunst und Kultur, Hermann Alexander Beyeler.

Die umfassende Ausübung des Sicherheits-Dispositivs im Vatikan-Staat wie auch der Personenschutz des Papstes belegten die Tapferkeit und Treue, welche den Schweizern zugestanden werde, so Beyeler.

Berufschancen verbessern

Das Wissen über die Tätigkeit der Päpstlichen Schweizergarde in Rom zum Schutz des Papstes soll durch die Ausstellung aufgefrischt werden, betonen die Organisatoren. Vielen Jugendlichen seien die Berufs- und Karrierechancen, welche ein Dienst in der Schweizergarde bietet, nicht bewusst.

Nach Austritt aus der Garde haben Ehemalige in der stetig wachsenden Sicherheitsindustrie Wissens-, Beziehungs- und Vertrauensvorteile, heisst es weiter. Gardisten seien nach dem Gardedienst zudem weltoffener und würden mit einer grossen Lebenserfahrung in ihre Heimat zurückkehren. Zudem werden sie mit der italienischen Sprache vertraut.

Die Ausstellung wird auch vom Museum der Schweizergarde in der Festung Naters (VS) und der Schweizerischen Vereinigungen ehemaliger Gardisten unterstützt. (gs)

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