Zitat: «Religion und Religiosität sind die Tabuzonen schlechthin»

Zürich, 21.6.19 (kath.ch) «Religion und Religiosität sind bei Karikaturen die Tabuzonen schlechthin. Wenn ich erzürnte Reaktionen auf eine Zeichnung erhalte, ist es fast immer, weil sich jemand in seiner Religiosität beleidigt fühlt. (…) Zeichnet man über andere Kulturkreise oder Religionen, ist es fast unvermeidlich, zugunsten von Verständlichkeit und Erkennbarkeit Klischees zu benützen. Das donnert zwar, geht aber selten in die Tiefe. Besonders deutlich merken wir das bei ausländischen Karikaturen über die Schweiz, die fast alle Sujets wie Schokolade, Käse, Uhren, Bauern und Berge aufgreifen. Am anregendsten und intelligentesten sind Karikaturen, die den eigenen Kulturkreis, die eigenen Werte, das eigene politisch-soziale System betreffen. «

Das sagt Felix Schaad, Karikaturist beim Tages-Anzeiger, in einem Meinungsbeitrag vom 21. Juni. Hintergrund ist ein Beschluss der New York-Times, künftig auf Karikaturen zu verzichten. Der Entscheid fiel laut Zeitung, nachdem eine Karikatur über US-Präsident Donald Trump und Israels Premierminister Benjamin Netanyahu heftige Reaktionen ausgelöst hatte. (sys)

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