Churer Administrator hatte früher Probleme mit Waadtländer Körperschaft

Chur, 20.5.19 (kath.ch) Der neue Verantwortliche des Bistums Chur, Peter Bürcher, hatte vor 15 Jahren grosse Mühe mit der Doppelstruktur der katholischen Kirche der Waadt. Deswegen wurde er der Verantwortung für das Bischofsvikariat des Kantons Waadt enthoben.

Peter Bürcher erklärte im Juni 2004 vor den Medien, es habe sich um einen mehr oder weniger offenen Konflikt innerhalb der katholischen Kirche gehandelt. Dabei gehe es um die Doppelstruktur der Kirche, die nach den damaligen Worten Bürchers «unkonstruktiv» war.

Bürcher – damals Weihbischof des Bistums Lausanne Genf und Freiburg (LGF) – war bis zu jenem Zeitpunkt für das Bischofsvikariat des Kantons Waadt zuständig gewesen.

Konflikt zwischen Bischofsvikariat und Pfarreiverband

Vor den Medien sprach er von Spannungen zwischen den Finanzverantwortlichen des Verbandes der katholischen Pfarreien des Kantons Waadt und gewissen Seelsorgenden, «und im Besonderen mit dem Bischofsvikariat». Als Grund dafür nannte er die verschiedenen Auffassungen von Kirchlichkeit.

Ein demokratisch organisierter Verband entspreche «nicht der grundlegenden Struktur der katholischen Kirche», befand er und bezog sich dabei auf den Verband der katholischen Pfarreien des Kantons Waadt. Dieser war aufgrund des Statuts der Waadtländer Katholiken von 1970 aufgebaut worden.

Wegen dieser Spannungen enthob ihn der damalige Diözesanbischof Bernard Genoud der Verantwortung für das Bischofsvikariat des Kantons Waadt. Bürcher blieb aber weiterhin Generalvikar des Bistums LGF und übernahm weitere Aufgaben. Drei Jahre später wurde er zum Bischof in Reykjavik ernannt. (rp)

Der neue Apostolische Administrator will den Katholiken im Bistum zuhören

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