Erste Pfuusbus-Saison ohne Pfarrer Sieber

Medienmitteilung

Der Pfuusbus öffnet heute Abend seine Türen zur 17. Saison. Bis am 15. April 2019 werden Mitarbeitende und Freiwillige dafür sorgen, dass Obdachlose in Zürich nicht nur einen Schlafplatz, sondern dank Mahlzeiten, Gesprächsangeboten und Spielmöglichkeiten Gemeinschaftserlebnisse und ein temporäres Daheim haben.

Es wird die erste Saison ohne Pfarrer Sieber sein. Dennoch sind wir gerüstet. Der Bus mit dem Vorzelt bietet insgesamt 45 Personen einen Schlafplatz. SWS-Mitarbeitende und über 90 Freiwillige sorgen dafür, dass Obdachlose im Pfuusbus eine niederschwellige Schlafmöglichkeit, einen warmen Znacht und einen Zmorge sowie Gesprächsangebote finden.

Ein Ort gegen die Einsamkeit Der mit einer ökologischen Holzpelletheizung ausgestattete Pfuusbus ist nach wie vor die wichtigste Überlebenshilfe für Obdachlose in Zürich und Umgebung. Das verdeutlichen die 5’517 Übernachtungen (Vorjahr 4’103) von 300 verschiedenen einheimischen Obdachlosen in der vergangenen Saison. Der Wert des Pfuusbusses für Obdachlose liegt nicht nur in der Zurverfügungstellung von Schlafmöglichkeit und Mahlzeit, sondern und vor allem in der Schaffung einer Gemeinschaft. Das Erfahren von Gemeinschaft ist für die vereinsamten Menschen denn auch ein wichtiger Faktor, in der niederschwelligen Sieber-Notschlafstelle und nicht in einer anderen Notschlafstelle Unterschlupf zu suchen.
Sonntags den ganzen Tag geöffnet Als gemeinschaftsfördernd erweisen sich besonders die Spiel- und Gestaltungssonntage. Diese werden wir heuer erneut anbieten. Das Angebot ermöglicht es, dass die vereinsamten Menschen ihre Sorgen und Ängste für einige Stunden vergessen und Gemeinschaft erleben können. Anders als die Nächte erlauben die Spiel- und Gestaltungssonntage aber auch längere vertiefte Gespräche mit Betreuenden. So ermöglichen besonders das Gestalten mit Ton und das Malen wichtige Zugänge zu Menschen, die sich sonst tiefergehenden Gesprächen verweigern.
Das Sozialwerk Pfarrer Sieber (SWS) bietet Menschen in Not – wie Suchtkranken, Obdachlosen, psychisch und physisch Leidenden, Mittellosen und Heimatlosen – seelsorgerliche, soziale, medizinische und materielle Hilfe an. Unsere Angebote orientieren sich am Konzept «auffangen – betreuen – weiterhelfen» und haben zum Ziel, Menschen schrittweise in die Gesellschaft zurückzuführen. Das SWS wird dort aktiv, wo andere Netze fehlen. Es aktualisiert die biblische Botschaft der Nächstenliebe im Blick auf die gesellschaftliche Not. Gegenwärtig arbeiten rund 180 Mitarbeitende und gut 100 Freiwillige für das SWS. Gegründet wurde die Stiftung 1988 von Pfarrer Sieber.

 

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