Evangelische Kirchen Europas tagen in Basel

Basel, 7.9.18 (kath.ch) Zu ihrer achten Vollversammlung kommt die «Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa» (Geke) vom 13. bis 18. September in Basel zusammen. Am 16. September unterzeichnen der vatikanische Ökumeneminister Kurt Koch und Geke-Präsident Gottfried Locher eine gemeinsame Absichtserklärung.

Die Vertreterinnen und Vertreter der rund 100 Mitgliedskirchen aus 30 europäischen und einigen lateinamerikanischen Staaten beraten neben theologischen und kirchenorganisatorischen Fragen Positionspapiere zu Bildung, Migration und Religionsvielfalt. Zudem soll ein «Friedenswort» zur gegenwärtigen Lage in Europa verabschiedet werden.

Den Hauptvortrag der Versammlung hält der Gründer der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio, Andrea Riccardi. Die vor 50 Jahren begründete Vereinigung setzt sich international für Arme, Friedensarbeit, Geflüchtete und Ökumene ein.

Kurt Koch und Gottfried Locher unterzeichnen Absichtserklärung

Am Sonntag (16. September) will der Verbund, zu dessen Mitgliedskirchen 50 Millionen Protestanten zählen, offizielle Dialoggespräche mit der katholischen Kirche vereinbaren. Dabei soll es um eine engere Gemeinschaft von katholischer und evangelischen Kirche gehen. Eine entsprechende Vereinbarung wollen der vatikanische Ökumeneminister Kardinal Kurt Koch und Geke-Präsident Gottfried Locher unterzeichnen.

Grundlage der Geke ist die «Leuenberger Konkordie» aus dem Jahr 1973. Mit diesem Dokument haben die seit der Reformation getrennten lutherischen, reformierten und die aus ihnen hervorgegangenen unierten Kirchen ihre Differenzen überwunden und Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft erklärt. (kna)

 

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