Christen werden auch in Europa diskriminiert

Genua, 10.8.18 (kath.ch) Aus Sicht von Kardinal Angelo Bagnasco (75) werden Christen teilweise auch in Europa diskriminiert. Auch wenn darüber nicht gesprochen werde, gebe es «diskriminierende und antichristliche» Haltungen, «selbst in unserem Europa, dem Schoss des Evangeliums und der Zivilisation», sagte der Erzbischof von Genua, der auch Vorsitzender des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen ist.

«Wir dürfen nicht in naiven Optimismus verfallen, gemäss dem es uns gegenüber nur Respekt und Wohlwollen gibt», sagte Bagnasco laut dem katholischen Pressedienst SIR (Freitag). Der Kardinal ging in seiner Predigt zum katholischen Gedenktag des Heiligen Laurentius im Dom zu Genua auf den römischen Märtyrer ein.

Abschaffung religiöser Traditionen

Sein Beispiel zeige, dass Verfolgung aus Glaubensgründen zum Leben der Christen gehöre. Öffentliche Glaubensbekenntnisse würden heute vermehrt in den privaten Bereich verlagert. Dies oftmals unter dem «Vorwand, verschiedene religiöse und kulturelle Empfindlichkeiten nicht zu kränken», sagte der Kardinal.

So würden etwa selbst «legitime und anderen gegenüber respektvolle religiöse Traditionen abgeschafft oder ihre Namen, Orte und Symbole geändert». Dies sei eindeutig ein Versuch, den Glauben zu verwässern und «auf eine vage Erinnerung zu reduzieren». (cic)

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