Ministranten wollen in Rom ein Zeichen für den Frieden setzen

Rom, 31.7.18 (kath.ch) In Rom hat am Montag die 12. Internationale Ministrantenwallfahrt begonnen. Die 60’000 Teilnehmer aus 19 verschiedenen Ländern wollen mit der fünftägigen Veranstaltung vor allem ein Zeichen für Frieden und Verständigung setzen, wie der für die Pilgerfahrt zuständige Bischof Ladislav Nemet in Rom erklärte.

Da Grenzen auch in Europa «langsam aber stetig» geschlossen würden, sollten Katholiken Verschiedenheiten überbrücken und Beispiel für «harmonisches christliches Zusammenleben» sein, so der Vorsitzende des Internationalen Ministrantenbunds CIM. Er betonte, dass Katholiken niemals andere «ausgrenzen oder dämonisieren» sollten: «Wir bauen keine Mauern und Zäune zwischen verschiedenen Gruppen oder Nationen.»

Deutsche stellen grösste Gruppe

Der deutsche Jugendbischof Stefan Oster sagte, durch die Begegnung mit anderen könnten die jungen Teilnehmer aus aller Welt auch in ihrer Heimat Friedensstifter sein. Er sei optimistisch, dass die Kirche so einen Beitrag zu Einheit Europas leisten könne.

Mit mehr als 50’000 Messdienerinnen und Messdienern stellt Deutschland in Rom die grösste Gruppe. Stellvertretend für sie sagte der 18-jährige Ministrant Jonas Ferstl aus dem Bistum Eichstätt, es gehe darum, nicht nur in der Kirche zu dienen, sondern auch generell im Alltag hilfsbereit zu sein.

Sonderaudienz mit dem Papst

Höhepunkt des Ministrantentreffens unter dem Motto «Suche Frieden und jage ihm nach!» ist eine Sonderaudienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Dienstagabend, bei der auch einige junge Leute dem Papst Fragen stellen werden. Sie feiern zudem gemeinsam mit Franziskus ein Abendgebet.

Bei der letzten Wallfahrt 2014 nahmen rund 90’000 junge Leute an der Hauptveranstaltung auf dem Petersplatz teil. Der Papst predigte zum ersten und bisher einzigen Mal auf Deutsch.

Rund 350 Schweizer Minis dabei

2018 beteiligen sich 26 der 27 deutschen Bistümer, das Erzbistum Köln veranstaltet eine eigene Ministrantenwallfahrt im Herbst. Hinzu kommen mehr als Zehntausend Messdiener aus 17 weiteren Ländern. Die grössten Gruppen stellen hier Österreich (4000) und Ungarn (1250). Aus der deutschsprachigen Schweiz sind rund 350 Ministranten dabei. Zudem ist erstmals eine Gruppe aus den USA angereist, die einer dortigen vietnamesischen Gemeinde angehört. (cic)

«Ministranten leisten in der Kirche einen wertvollen Dienst»

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