Zitat: «Ein Pfarrer kann sich schwer in einen Atheisten hineinversetzen»

Zürich, 27.6.8 (kath.ch) «Will ein Atheist im Sterbebett eine Bilanz ziehen zu seinem Leben, wird er dies anders machen als eine religiöse Person, die an einen richtenden Gott und ein Leben nach dem Tod glaubt. Ein christlicher Seelsorger, der ja meistens ausgebildeter Pfarrer ist, kann sich schwer in einen Atheisten hineinversetzen. Das ergibt kein Gespräch auf Augenhöhe, mindestens eine der beiden Seiten müsste sich verstellen. Ein säkularer Betreuer hätte umgekehrt ja auch nicht wirklich eine gemeinsame Basis mit einem Kranken, der seine ganze Zuversicht aus der Aussicht auf ein Weiterleben im Himmel schöpft.»

Freidenker-Präsident Andreas Kyriacou fordert im Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» (27. Juni) die Einführung von säkularen Beratern anstelle von christlichen Seelsorgern in Spitälern. (sys)

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