Ostschweizer Jubla setzt neu auf Crowdfunding-Aktion

St. Gallen, 24.6. 2018 (kath.ch) In wenigen Wochen startet das grosse Zeltlager von Jungwacht Blauring der Kantone St. Gallen, Glarus und der beiden Appenzell. Es fehlt allerdings noch Geld. Deshalb haben die Organisatoren eine Crowdfunding-Aktion gestartet.

Das Sommerlager mit rund 2500 Kindern und Jugendlichen kostet. Deshalb haben die Organisatoren des Riesenlagers im März eine Crowdfunding-Aktion gestartet, die auf das grosse «Sarasani»-Zelt setzt. Ein Sarasani sei ein grosses Unterstands- und Aufenthaltszelt, erklären die Lagerorganisationen auf ihrer Webseite. Es werde mit Baumstämmen, Militärblachen und Seilen gebaut und bestehe schliesslich aus 285 Blachen.

Eine Blache für 100 Franken

Seit März können Spendewillige eine Blache des Zelts auswählen; sie zahlen dafür 100 Franken. Zum Dank werde der Unterstützer auf einem grossen Modell des Riesenzelts auf dem Hautplagerplatz verewigt, heisst es in der Mitteilung der Organisatoren. Bei 285 Blachen resultieren aus den Beiträgen im Idealfall 28’500 Spenderfranken.

Die Bezahlung der Blachen ist symbolisch gemeint. Denn die Spenden werden nicht für Blachen, sondern auch etwa für die Miete des Lagerplatzes, für Baumaterialien und die Verpflegung der Teilnehmenden verwendet, so die Information auf der Webseite. Es gehe darum, die Gesamtkosten zu decken, sagt Fabio Schmuki, einer der Organisatoren des Lagers, auf Anfrage.

Rund 10’000 Franken fehlen

Bereits rund 15’000 Franken sind laut Schmuki auf diese Art in die Kasse geflossen. Nun fehlten noch etwas über 10’000 Franken. Deshalb erneuert das Organisationskomitee den Spendenaufruf. Es ist seit drei Jahren an der Arbeit und hat zu Beginn auch bei Kirchen und Stiftungen um finanzielle Unterstützung nachgesucht.

Das Crowdfunding ist laut Schmuki «die letzte Meile» der notwendigen Finanzierung. Man habe zuvor bereits bei Kirchen und Stiftungen angefragt. Schmuki hofft, dass bis Mitte Juli, wenn das Lager startet, alles Geld beisammen ist. Die Sammelaktion ist für Organisatoren des grossen Jubla-Sommerlagers die erste dieser Art. Bisher habe man Crowdfunding nur für kleinere Aktionen eingesetzt, so Schmuki.

Erste «richtige» Crowdfundig-Aktion

Die erwähnte Crowdfunding-Aktion von Jungwacht Blauring SG/AI/AR/GL ist laut der Kommunikationsverantwortlichen Andrea Pfäffli von Jubla Schweiz «die erste richtige Crowdfundig-Aktion innerhalb von Jungwacht Blauring». Andere Kantonalverbände hätten sich mit der Option auseinandergesetzt.

Jubla Schweiz, also die Dachorganisation aller lokaler und kantonaler Jublas, hat bei der Organisation des Anlasses «Jublaversum» eine ähnliche, aber quasi interne Aktion durchgeführt. Damals konnten ehemalige Mitglieder von Jungwacht Blauring grosse farbige Lego-Steine kaufen und mit einem Grusswort bedrucken lassen. Mit dem Erlös sei ein Teil der Aktivitäten für Ehemalige am Jublaversum finanziert worden, so Pfäffli. Die Lego-Steine seien übrigens am Jublaversum-Fest in der Berner Allmend aufgestellt worden.

Fördert Kreativität und Vernetzung

Jubla Schweiz begrüsse Crowdfundig-Aktionen, schreibt Pfäffli. Denn diese «fördern kreatives Wirken und eine aktive Vernetzung unserer Mitglieder mit ihren Mitmenschen.» Aktionen, bei denen viele Menschen mitwirkten, passten «grundsätzlich sehr gut zur Jubla», so Pfäffli. «Gemeinsam eine Sache anpacken und weitere Personen dafür mobilisieren, sind Stärken von Jungwacht Blauring.» Dank einer Crowdfunding-Aktion werde zudem die Arbeit des Jugendverbandes sichtbarer.

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

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