Zitat: «Selber denken und hinterfragen war nicht erwünscht»

St. Gallen, 23.6.18 (kath.ch) «In der Predigtdienstschule – der Gottesdienst der Zeugen am Freitag und am Sonntag – lernte ich, kaum konnte ich schreiben, kleine Fünfminuten-Vorträge über ein biblisches Thema zu halten. Das gehörte genauso dazu, wie das wöchentliche Treffen mit Buchstudium in einer Privatwohnung. Dort arbeiteten wir Bücher durch mit Fragestellungen zum biblischen Leben. Die Antworten waren allesamt schon feinsäuberlich notiert. Selber denken und hinterfragen war ausdrücklich nicht erwünscht.»

Das sagt ein 41-jähriger Mann aus St. Gallen gegenüber dem «Luzerner Zeitung«. Der Mann wuchs in Deutschland unter Zeugen Jehovas auf, seine Familie gehörte dazu, so auch er. Mit 23 Jahren brach er radikal, brauchte aber lange, um seinen Weg zu finden. (rp)

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