Deutsche Politikerin für ein Kopftuchverbot für Mädchen

Münster, 20.4.18 (kath.ch) Serap Güler, deutsche Politikerin (CDU), hat ihren Vorschlag eines Kopftuchverbots für Mädchen unter 14 Jahren verteidigt. «Ich bin nicht gegen das Kopftuch, sondern gegen die Sexualisierung eines Kindes», betonte Güler am Donnerstagabend in Münster bei einer Podiumsdiskussion zum Thema «Gehört der Islam zu Europa?».

Es könne keine weiblichen Reize geben, die ein Mädchen im Kindergarten oder in der Grundschule verhüllen müsste, betonte die Politikerin. Das Kopftuch sei vom Islam überhaupt nicht geboten, und deswegen stelle ein solches Verbot auch keine Einschränkung der Religionsfreiheit dar.

Flagge zeigen

«Ich hätte mir gewünscht, dass die muslimischen Verbände Flagge zeigen und zu einer gemeinsamen Aufklärungskampagne aufrufen», erklärte die Staatssekretärin weiter. Darüber hinaus kündigte sie an, die Landesregierung wolle künftig mit einzelnen muslimischen Verbänden Verträge über den Islamischen Religionsunterricht schliessen: «Und wer sich nicht daran hält, wird nicht am Religionsunterricht beteiligt.»

«Ideel und finanziell von der Türkei abnabeln.»

Sie sehe hier die Verbände in der Bringschuld, fügte Güler hinzu. Derzeit verdiene keiner der vier grossen Verbände die offizielle Anerkennung durch den Staat. Besonders an Ditib müsse immer wieder die Forderung gestellt werden, sich vom türkischen Staat ideell und finanziell abzunabeln und sich um die religiösen Belange der Menschen zu kümmern, statt Politik zu machen. «Wir müssen dann aber auch ein finanzielles Gegenangebot machen», forderte Güler. (kna)

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