Gebetskette unterstützt WEF-Teilnehmer und thematisiert Prostitution

Maienfeld GR, 19.1.18 (kath.ch) Eine Gebetskette aus der Region Chur erbittet Schutz und Segen für das Weltwirtschaftsforum (WEF), das vom 23. bis 26. Januar in Davos stattfindet. Rund 2500 Teilnehmer werden zu diesem Treffen erwartet, darunter siebzig Staats- und Regierungschefs. Die Gebete sollen auch vor Gewalt und Prostitution schützen.

Die Gebets-Initiative geht zurück auf Samuel Landolt aus Maienfeld, der regelmässig eine Freikirche in Sargans besucht. Er zeigt sich erfreut, dass die Gebetsaktion ein derart grosses Echo gefunden hat. Die Gebetskette beginnt am 23. Januar um Mitternacht und dauert bis zum 26. Januar, ebenfalls um Mitternacht. Bisher haben sich rund hundert Personen gemeldet, die teilnehmen wollen. «Wir haben also unser Ziel erreicht, dass rund um die Uhr während des WEF jemand betet» erklärte Landolt gegenüber kath.ch.

Wald – Kirche – Zuhause

Gebetet wird nicht an einem zentralen Ort. Jeder kann während der für ihn vorgesehenen Stunde dort beten, wo er mag, sei es in der Natur, bei sich zuhause oder in einer Kirche. Gebetet werden kann alleine oder in Gruppen. Landolt gehört einer Gebetsgruppe in Maienfeld an. Diese wird ihre wöchentliche Begegnung am Mittwoch um eine Stunde verlängern und sich so in die Gebetskette einbinden.

Verschiedene Gebetsanliegen

Der Initiant Samuel Landolt ist überzeugt, dass die Gebete ein Segen für die Teilnehmer am WEF sein werden. Die Gebetsanliegen betreffen verschiedene Bereiche. Gott soll den Wirtschaftsvertreten und Politikern die Augen öffnen, damit sie die Korruption erkennen und bekämpfen und vernünftige Entscheide fällen.

Landolt spricht auch von «vertraulichen Anliegen», die aber nicht öffentlich gemacht werden sollen. Zwischen Maienfeld und Davos bestehen Kontakte. So können Gebete gezielt für spezielle Anlässe eingesetzt werden, etwa wenn ein Schweizer Politiker an einem Gespräch mit einer wichtigen Persönlichkeit aus dem Ausland teilnimmt.

Gegen unheilige Verbindungen

Die Gebetsanliegen nehmen auch «Nebenerscheinungen» des WEF auf. So soll dafür gebetet werden, dass es bei eventuellen Kundgebungen gegen das WEF nicht zu Gewaltanwendung kommt. «Das WEF ist auch immer wieder Anziehungspunkt für Prostitution. Beten wir um Schutz vor unheiligen Verbindungen», heisst es auf der Seite «pray4wef».

«Jesus ist präsent am WEF.»

Maienfeld liegt knapp fünfzig Kilometer von Davos entfernt. Die Region trete als Gastgeber für das WEF auf, unterstreicht Landolt, dies «unter dem Schweizer Wappen, das das Kreuz zeigt. Jesus ist also präsent am WEF.» Das Gebet greife in die unsichtbare Welt hinein und habe Einfluss auf die sichtbare Welt. Die Gebete sollen nächste Woche speziell das WEF abdecken. Danach werden die Gebete wieder der Erneuerung und der guten Zusammenarbeit zwischen den Christen gelten, so Landolt. (gs)

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