Berliner Humanistischer Verband feiert Körperschaftsstatus

Berlin, 15.1.18 (kath.ch) Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg (HVD-BB) ist seit Januar in der Hauptstadt rechtlich den grossen Kirchen gleichgestellt. Wie sie hat der Verband jetzt den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Es ist die erste Verleihung solcher Körperschaftsrechte an eine Weltanschauungsgemeinschaft im Land Berlin.

Der Verband feierte dies am Sonntag mit einem Festakt. Mit dem Körperschaftsstatus sind rechtliche und finanzielle Regelungen verbunden, unter anderem die öffentlich-rechtliche Dienstherrenfähigkeit, die Befreiung von der Körperschaftssteuer und gegebenenfalls auch von der Grunderwerbssteuer und der Grundsteuer.

Jugendfeiern und Kindertagesstätten

Der HVD-Landesverband ist die grösste organisierte Weltanschauungsgemeinschaft im Land Berlin und hat nach eigenen Angaben 13’000 Mitglieder und 1200 Angestellte. Er richtet «Jugendfeiern» beim Übergang in das Erwachsenenalter aus und betreibt über 60 Einrichtungen und Projekte wie Sozialstationen und Kindertagesstätten. Zudem bietet der HVD Lebenskundeunterricht an öffentlichen Schulen an, an dem rund 60’000 Schülerinnen und Schülern teilnehmen.

Deutschlandweit gibt es in 13 Bundesländern zwölf Landesverbände des HVD; die Verbände in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sind als Körperschaften des öffentlichen Rechts anerkannt. Der HVD-BB hatte diesen Status bereits 1996 beantragt. Der Antrag wurde damals abgelehnt; eine Klage des HVD-BB vor dem Verwaltungsgericht war nicht erfolgreich. (kna)

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