«Public Eye» wird 50 und schreibt «Investigation Award» aus

Bern, 12.1.18 (kath.ch) Den «Grossen» auf die Finger schauen – das versucht der Verein Public Eye seit 50 Jahren zu tun. Statt sich selbst zu beschenken, verleiht die Nichtregierungs-Organisation einen Preis: Den «Investigation Award» für Journalisten und Journalistinnen.

«Public Eye kämpft gegen Ungerechtigkeiten, die ihren Ursprung in der Schweiz haben, und setzt sich als unabhängiger Verein für die weltweite Achtung der Menschenrechte ein.» So beschreibt der Verein seine Tätigkeit und den Grund seines Bestehens auf der Homepage.

Wer könnte Ungerechtigkeiten besser bezeugen als Journalisten?

Bis 2016 agierte die Nichtregierungs-Organisation unter dem Namen «Erklärung von Bern». Jetzt feiert der Verein als «Public Eye» im Mai seinen 50. Geburtstag.

20’000 Franken für beste Recherche

Passend zum Jubiläum verleiht der Verein den mit 20’000 Franken dotierten «Investigation Award». Damit sollen ein oder maximal zwei Rechercheprojekte unterstützt werden, «die in jenen Ländern ansetzen, wo die Rechte von Menschen durch verantwortungslose Konzerne verletzt werden», schreibt der Verein auf der Website.

Denn «wer könnte Ungerechtigkeiten besser bezeugen als die Journalisten und Rechercheurinnen, die dort sind oder dorthin gehen, wo sie geschehen?», begründet der Verein den Preisverleih.

Menschenrechtsverletzung bis Korruption

Am Wettbewerb zugelassene Recherchen sind solche, die «in Verbindung mit Geschäftspraktiken von Schweizer Firmen und/oder der Schweizer Politik» stehen, so der Verein. Die Recherche müsse neue Einblicke in Bezug auf missbräuchliche Geschäftstätigkeiten in einem Entwicklungs- oder Schwellenland liefern. Dies könne von Menschenrechtsverletzungen über Umweltverschmutzungen bis zu Korruptionsfällen und illegitimen Finanzgeschäften gehen.

Teilnahmeschluss ist der 31. Januar. (ft)

 

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