Gemeinschaft – über Grenzen hinweg

28.12.17 (kath.ch) Die Schweizerin Veronika Henschel nimmt am Taizé-Treffen in Basel teil. Sie wünscht sich, dass das Netz, das bereits bei den Vorbereitungsarbeiten geknüpft wurde, auch nach dem Treffen Bestand hat, wie sie gegenüber kath.ch sagte.

«Vor sieben Jahren fuhr ich zu meinem ersten Jugendtreffen nach Rotterdam. Mit Taizé hatte ich mich nicht wirklich auseinandergesetzt, ich wollte vor allem den ganzen Silvesterfeiern entgehen. Rotterdam änderte mein Leben – ganz ohne dramatisch sein zu wollen. Seit Rotterdam durfte ich jedes Jahr in einer anderen Stadt zu Gast sein, lernte Menschen kennen, erfuhr Vielfalt, Schönheit, Toleranz. Wir befanden uns auf dem Weg zur neuen Solidarität, sprachen über Barmherzigkeit, Hoffnung, und nun Freude. Grosse Worte.

Das für mich so zentrale an diesen Treffen ist, dass es nicht bei Worten bleibt. Man sieht Dankbarkeit und Bescheidenheit, spürt Licht und diese unbändige Freude von ganz innen.

Die Welt vergrössern

Was erwarte ich jetzt also von einem solchen Treffen in Basel? Ich wünsche mir Gemeinschaft – über Grenzen hinweg. Seien das geographische oder konfessionelle Grenzen, Unterschiede der Generationen oder Funktionen, seien das verschiedene politische Einstellungen. Ich wünsche mir, dass viele neue, starke Stränge nach ganz Europa entstehen, einzelne Freundschaften, die ein grosses Netz bilden. Dass auch innerhalb des Grossraums Basel dieses Netz, das bereits bei den Vorbereitungen geknüpft wurde, nach dem Treffen bestehen bleibt und gepflegt wird.

Ich wünsche mir, dass unsere Welt ein bisschen grösser wird. Dass ich endlich als Gastgeberin willkommen heissen kann, so wie ich unzählige Male willkommen geheissen wurde. Vor allem aber wünsche ich mir, dass wir freudvoll und verbunden im lebendigen Gott gemeinsam fünf reiche Tage verbringen dürfen.» (gs)

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