Felix Gmür betet an der «Explo 17» mit Christen verschiedener Konfessionen

Luzern, 22.12.17 (kath.ch) Der Basler Bischof Felix Gmür nimmt am Silvesterabend im Rahmen der «Explo 17» in Luzern an einer Lichterfeier teil. Die Lichter sind für ihn ein Zeichen der Hoffnung, dass Christen verschiedener Konfessionen immer mehr gemeinsam unterwegs sind, sagte er gegenüber kath.ch. Gmür wird am Tag davor ausserdem an einem Workshop des europäischen Jugendtreffens Taizé-Basel teilnehmen.

Sylvia Stam

«Als ich für die Teilnahme an der Lichterfeier angefragt wurde, habe ich mit Freude zugesagt», so Felix Gmür auf Anfrage von kath.ch. Er sei im Vorfeld von verschiedenen Seiten auf die «Explo 17», die vom 29. Dezember bis am 1. Januar in Luzern stattfinden wird, aufmerksam gemacht worden. Ausserdem habe er im Rahmen des Reformationsgedenkjahres bereits viele Gelegenheiten für einen Austausch «mit reformierten Schwestern und Brüdern» gehabt, so Gmür.

Gemäss Ausschreibung werden sich «Christen aus verschiedenen Kirchen der Stadt Luzern» auf einem Sternweg aus unterschiedlichen Richtungen ans Reussbecken begeben. Nebst Gmür nehmen an der Lichterfeier auch Gottfried Locher, Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK), Peter Schneeberger, Präsident der Freikirchen Schweiz, sowie Explo-Initiator Andreas Boppart, Missionsleiter «Campus für Christus Schweiz», teil.

«Als Christen bringen wir Licht in die Welt»

Die Veranstalter rechnen mit 8000 Teilnehmenden, welche sich von 17.30 Uhr und 18.30 Uhr zwischen der Seebrücke und der Kapellbrücke entlang der Bahnhofstrasse versammeln werden, wie Rachel Stoessel, Mitglied der Leitung von «Campus für Christus» und Mediensprecherin der «Explo 17», auf Anfrage sagte. Rund um das Reussbecken finde eine besinnliche Liturgie mit Gesang und Gebeten statt, so Stoessel.

Unterwegs hätten sie einige Fackeln dabei, die aber auf der Holzbrücke gelöscht werden müssten. Die Teilnehmenden bekämen alle einen Leuchtstab, der mehrere Stunden Licht gibt. «Als Christen bringen wir Licht in die Welt», erklärt Stoessel die Idee dahinter, und sie erinnert an die Jubiläen «600 Jahre Niklaus von Flüe» und «500 Jahre Reformation», die 2017 gefeiert wurden.

Gemeinsam Neuland betreten

«Die Lichterfeier zum Jahreswechsel ist für mich ein Moment, der in das neue Jahr vorausleuchtet», erklärt Gmür. Er deutet die Lichter als «Ausdruck der gemeinsamen Hoffnung», dass Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen und Herkunftsländer «immer mehr gemeinsam unterwegs sind, gemeinsam Neuland betreten, gemeinsam ihren Glauben an Jesus Christus leben und bekennen.» Zu beten wird denn auch seine Hauptaufgabe an der Lichterfeier sein. Gmür ist beeindruckt, wie viele Menschen sich in den Freikirchen ehrenamtlich engagieren. Ohne diesen Einsatz wäre ein so grosser und vielschichtiger Anlass kaum umsetzbar, findet der Basler Bischof.

Lernen auf beiden Seiten

«Wenn Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen einander wertschätzend begegnen, ist dies automatisch mit Lernen auf beiden Seiten verbunden», entgegnet er auf die Frage, ob die katholische Kirche von solchen freikirchlichen Events etwas lernen könne.

An weiteren Veranstaltungen des viertägigen Anlasses kann Gmür «leider nicht» teilnehmen, wie er mitteilt. Grund dafür ist das zeitgleich in Basel stattfindende internationale Jugendtreffen Taizé-Basel. Hier wird Gmür am 30. Dezember an einem Thementreffen zu Niklaus von Flüe dabei sein, zusammen mit Carmen Kiser, Direktorin des Bruder-Klaus-Museums.

Gottfried Locher wird an der Explo auch als Redner auftreten, ebenso Frère Alois, Prior der ökumenischen Taizé-Gemeinschaft. Locher wird einen Plenumsvortrag halten und ein Seminar mit dem Titel «Reformation heute» geben.

Hinweis: Die Lichterfeier startet am 31. Dezember um 16.15 Uhr auf dem Messegelände Luzern sowie bei verschiedenen Kirchen der Stadt Luzern. Das Detailprogramm finden Sie hier.


SEK-Ratspräsident Gottfried Locher will an der «Explo 17» von den Jungen lernen

 

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