Sternsinger besuchen die Schweizer Bischöfe und den Papst

Freiburg, 23.11.17 (kath.ch) Eine Gruppe Sternsinger aus Leibstadt AG besucht zum Jahreswechsel Papst Franziskus. Eine Gruppe aus Gettnau LU singt am 5. Dezember auf Einladung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) an deren Vollversammlung in Engelberg. Die Kinder sammeln dieses Jahr Geld für ein Bildungsprojekt in Indien, das sich gegen Kinderarbeit engagiert. Dies teilte das Hilfswerk Missio, welches die Sternsinger-Aktion koordiniert, am 23. November mit.

Den Startschuss zur diesjährigen Sternsinger-Aktion gibt eine Gruppe aus Gettnau: Am 5. Dezember singen sie anlässlich der Vollversammlung der SBK in der Klosterkirche von Engelberg OW.

Bereits zum zweiten Mal darf eine Delegation von Schweizer Sternsingern den Papst besuchen. Vier Kinder aus Leibstadt fahren zusammen mit einer Delegation von europäischen Sternsinger-Kindern zum Jahreswechsel nach Rom. Sie werden an der Neujahrsmesse und dem anschliessenden Angelusgebet auf dem Petersplatz mit Papst Franziskus teilnehmen. Darüber hinaus sind ein Besuch bei der Schweizergarde vorgesehen sowie Begegnungen und gemeinsame Programmpunkte mit den europäischen Sternsingern.

Mit Bildung gegen Kinderarbeit

Die diesjährige Sternsinger-Aktion unterstützt die «Vikas-Stiftung» in Indien. Diese ermögliche Kindern eine Schulbildung, indem sie in kleinen Dorfschulen ein einfaches Schulprogramm anbietet, so die Mitteilung. Die Kinder könnten hier lesen und schreiben lernen, um so später an eine staatliche Schule zu wechseln.

Auf diese Weise hätten sie eine Chance, der Armut zu entkommen. In Indien müssen laut Missio rund 60 Millionen Kinder arbeiten, sie knüpfen beispielsweise Teppiche. Die Familien der Kinder sind oft auf dieses Einkommen angewiesen.

Die Vikas-Stiftung organisiert zudem Kinderparlamente, in denen die Kinder über ihre Rechte sprechen können. Ausserdem organisieren sich die Familienfrauen in Selbsthilfegruppen. Sie sparen gemeinsam Geld und entscheiden, welche Frau einen Kredit bekommt, um beispielsweise eine Kuh zu kaufen. Durch den Verkauf der Milch hat die Familie eine Einnahmequelle, sodass sie ihre Kinder zur Schule statt zur Arbeit schicken kann.

Die Sternsinger ziehen jeweils in der Weihnachtszeit, vor allem rund um das Dreikönigsfest, als Heilige Drei Könige verkleidet von Tür zu Tür und segnen die Häuser. «20*C+M+B*18» lautet der Segensspruch, den die Sternsinger mit geweihter Kreide über der Haus- oder Wohnungtür anbringen. Die drei Buchstaben stehen für «Christus mansionem benedicat» – «Christus segne dieses Haus», sie werden von der neuen Jahreszahl eingefasst. Die Kinder singen Lieder und sammeln Geld für karitative Projekte, die in der Regel Kindern zugute kommen. Dabei kommen jährlich rund 1,5 Millionen Franken zusammen. (sys)

Video zu Kinderarbeit und zu den Projekten der Vikas-Stiftung in Indien:


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