Papst spricht Märtyrer des kolumbianischen Bürgerkriegs selig

Catama/Villavicencio, 8.9.17 (kath.ch) Zu Beginn einer Festmesse mit knapp 150.000 Gläubigen hat Papst Franziskus am zweiten vollen Tag seiner Kolumbienreise zwei Märtyrer des kolumbianischen Bürgerkriegs unter Applaus der Menge seliggesprochen.

Bischof Jesus Emilio Jaramillo Monsalve (1916-1989), Bischof von Arauca, sowie der Diözesanpriester Pedro Maria Ramirez Ramos (1899-1948) können jetzt verehrt und um Fürsprache angerufen werden. Ihre Gedenktage sind der 3. und der 24. Oktober.

Der Priester Pedro Maria Ramirez wurde 1948 nach ersten Unruhen im Land von einer aufgebrachten Menge erschlagen. Bischof Jaramillo wurde 1989 von der marxistischen ELN-Guerilla getötet, nachdem er die Gewalt der Gruppe gegen Kirche und Zivilbevölkerung kritisiert hatte.

Der Freitag steht bei der Kolumbienreise des Papstes unter dem Thema der nationalen Versöhnung. Die Seligsprechungsmesse in Catama, einem grossen Gelände am Rand Villavicencios, ist der erste Höhepunkt des Papstbesuchs dort. Kolumbianische Medien hatten zuvor berichtet, es würden trotz des schlechten Wetters bis zu 1,2 Millionen Teilnehmer erwartet.

Auf dem Weg zum Veranstaltungsort warteten viele Gläubige am Strassenrand, zwischenzeitlich stoppte die Menschenmenge das Papstauto. Auf dem Veranstaltungsgelände wurde dem Papst ein Sombrero überreicht. Ausserdem wurde er auch von einigen Vertretern Indigener Völker begrüsst, von denen viele zur Messe erwartet wurden. (cic)

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