Kardinal Koch begleitet Nikolaus-Reliquien zurück nach Bari

Rom, 27.7.17 (kath.ch) Der vatikanische Ökumeneverantwortliche, Kardinal Kurt Koch, begleitet die nach Russland ausgeliehenen Reliquien des Heiligen Nikolaus am Freitag zurück nach Italien. Die Ausleihe bezeichnete der Schweizer Kardinal und früherer Bischof von Basel als «grosses ökumenisches Ereignis».

Die Verehrung von Reliquien könne dazu beitragen, das Engagement der Gläubigen für den Dialog zu stärken, sagte Koch der Vatikanzeitung «Osservatore Romano» vom Donnerstag. «Es ist schön, wenn die Kirchenoberhäupter sich treffen, aber es ist sehr wichtig, dass dies auch das Kirchenvolk tut», erklärte der Präsident des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen.

2,5 Millionen Besucher gezählt

Laut «Osservatore» zogen die seit 21. Mai in Russland ausgestellten Reliquien des Heiligen mehr als 2,5 Millionen Menschen an. Auch Staatspräsident Wladimir Putin war Ende Mai dort. Die erstmalige Leihgabe an Moskau wurde in Folge des historischen Treffens von Papst Franziskus und dem russisch-orthodoxen Patriarch Kyrill I. in Havanna 2016 möglich.

Der Vatikan-Fachmann für die orthodoxen Kirchen beim Einheitsrat, Hyacinthe Destivelle, sprach von einem «Zeichen der Freundschaft». Die Bitte um Einheit der Kirchen könne so dem Heiligen Nikolaus anvertraut werden, erklärte der Dominikaner.

Weiteres Treffen mit russisch-orthodoxen Kirchenvertretern

Eine Delegation des Rats unter Leitung von Kardinal Koch wird die Reliquien des Heiligen Nikolaus am Freitag von Sankt Petersburg nach Bari zurückbegleiten. Bevor sie am Nachmittag die Rückreise antritt, trifft sich die Vatikan-Delegation mit einer russisch-orthodoxen Delegation unter Führung Kyrills. Die Ankunft der Reliquien in Bari wird für 19 Uhr erwartet. (cic)

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