Säkularisierung der USA schreitet voran

Washington, 17.7.17 (kath.ch) Die Bedeutung von Religion nimmt offenbar auch in den USA teilweise ab. In einer der Hochburgen der US-Katholiken, im Nordosten des Landes, gehen die Gläubigen zunehmend auf Distanz zur Kirche.

Dabei spielen Konfessionswechsel weniger eine Rolle als eine zunehmende Verweltlichung. Zu diesem Befund kommen die in Kalifornien ansässigen Meinungsforscher der «Barna Group».

Nach den am Wochenende veröffentlichten Daten verlassen immer mehr Katholiken ihre Gemeinden in der einstigen «Festung des Katholizismus». Als Paradebeispiel gilt Boston; aber auch die Einwohner von Portland im US-Bundesstaat Maine seien inzwischen weitgehend säkularisiert.

Die Barna Group fragte anhand von 16 Kriterien den Grad der Glaubensstärke ab. Dazu gehörten unter anderem Angaben zum Kirchenbesuch oder zur Häufigkeit des Bibellesens. Im Ergebnis erlaube die Studie einen «ganzheitlichen Blick auf den Grad der Säkularisierung eines bestimmten Marktes oder einer Stadt», so Barna-Chef David Kinnaman.

Gegentrend in Chattanooga

Auch New York erfüllt mehr als die Hälfte der Kriterien (51 Prozent), die für eine Säkularisierung sprechen. Ebenfalls in anderen Regionen der USA setzt sich die Verweltlichung der Bewohner fort. In Kalifornien zählen vor allem San Francisco, Oakland und San Jose dazu.

Im Gegensatz zu diesen Städten gilt Chattanooga in Tennessee als kirchlichste Stadt der USA, ermittelte die Barna-Group. Die Ergebnisse basieren auf bundesweiten Telefon- und Online-Interviews von 76.505 Erwachsenen, die über sieben Jahre bis April 2016 kontaktiert worden waren. (kna)

 

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