Bischof Huonder ruft an Schweizer «Weltjugendtag» zum Glauben auf

Zürich, 8.7.17 (kath.ch) Noch bis Sonntag findet der Deutschschweizer Weltjugendtag in Zürich statt. Bei einem Festgottesdienst am Samstag ermunterte Bischof Vitus Huonder die Jugend, den Glauben in ihre Mitte zu stellen. Er bedauerte, dass einige Kirchenleute nicht mehr den Glauben in seinem vollen Umfang vertreten.

Am Samstagabend werden sich die Jugendlichen in einer Prozession zur Predigerkirche in der Zürcher Altstadt zu einer Anbetung begeben. Am Sonntag ist die Bevölkerung zum Gottesdienst in der Liebfrauenkirche eingeladen.

Bischof Vitus Huonder bezeichnete in der Zürcher Liebfrauenkirche «die jungen Menschen als Boten des Evangeliums der Zukunft». Denn sie würden das Evangelium in die nächsten Jahrzehnte tragen. «Dann bin ich nicht mehr da, dann seid ihr da und dafür besorgt, dass der Glaube weitergegeben wird, dass der Glaube wächst». Auf diese Weise solle die heutige Jugend die Menschen zu Gott geleiten.

Er rief die Jugendlichen auf, sich auf die Mitte «unseres Glaubens» hin zu bewegen und sich von dieser nicht weglocken zu lassen. Der Glauben gehöre in die Mitte «unseres Lebens». «Haben wir Jesus, haben wir alles», sagte der Bischof. Es gelte, Jesu «unglaublichem» Beispiel zu folgen. Als Gottes einziger Sohn stieg er zu den kranken, verletzten und sündigen Menschen hinab, so der Bischof. Oder in den «Worten von Papst Franziskus: Er ist ins Lazarett gekommen.»

Kritik an Priestern

Geboren wurde der Sohn Gottes von der Jungfrau Maria, betonte der Bischof. Er beklagte, dass es «leider Priester gibt, die im Hochgebet den Titel der Gottesmutter und Jungfrau Maria nicht mehr aussprechen». Und ergänzte: «Ist die Welt schon so weit gesunken und sind die Kirchenleute schon derart verirrt, dass sie dieses Wunder der jungfräulichen Geburt nicht mehr wahrnehmen wollen.» Zum Abschluss seiner Predigt rief der Bischof dazu auf, sich ausser Programm mit dem Glaubensbekenntnis gemeinsam zu seiner Überzeugung zu bekennen.

Bischof Huonder nimmt am Sonntag nicht am Weltjugendtag teil. Er ist zu einer Firmung eingeladen. «Wenn ich euch sehe, dann habe ich den Eindruck, dass die Firmung nützt», sagte der Churer Bischof, bevor er den Schlusssegen in der Kirche erteilte.

Einladung an Bevölkerung

Das katholische Jugendtreffen setzt sich fort mit Ateliers, Workshop, Konzerten, stiller Anbetung und weiteren Angeboten. Am Abend begeben sich die Teilnehmer von der zentralen Liebfrauenkirche in Prozession zur Predigerkirche in der Altstadt, wo eine Anbetung vorgesehen ist. Zum Gottesdienst von Sonntag um 10.30 Uhr in der Leibfrauenkirche ist die Bevölkerung eingeladen, teilt die Sprecherin des Treffens mit. (gs)

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