«Ich möchte ein Funke sein vom brennenden Dornbusch»

7.6.17 (kath.ch) Dort, wo es keine Hoffnung gibt, Hoffnung geben. Mit diesem Satz unterstreicht Nicole Macchia ihren Entscheid, als Laientheologin in den Dienst des Bistums Basel zu treten. Sie erhielt am 28. Mai die Institutio durch Bischof Felix Gmür. kath.ch stellte Nicole Macchia zwei Fragen.

Was bedeutet ihnen der Dienst in der Kirche?

Ich fühle mich berufen, meine Erfahrung, meinen Glauben zu teilen; den Menschen zu begegnen, ihre Bedürfnisse abzuholen und zu versuchen, sie zu verstehen, sie zu begleiten, ein Stück Weg mit ihnen zu gehen, in unterschiedlichen Altersstufen, schwere Situationen mittragen zu dürfen, Aushalten von schweren Momenten, Hilflosigkeit und Schmerz, Teilen von Freude, Glück und Trauer. Dasein für die Menschen.

All das möchte ich leben und erleben, ausleben in einer Gemeinschaft Kirche, wo ich selbst meinen Halt finden kann. Ich stelle mich zur Verfügung, öffne meine Hände für den Dienst der Kirche. Ich möchte mich dort einsetzen, wo es mich braucht.

Meine Tätigkeit in der Kirche kann ich mit dem Bild von Madeleine Delbrêl beschreiben: Ich möchte ein Funke sein vom brennenden Dornbusch; Feuer der Liebe Gottes, das nicht hinter verschlossenen Türen sich bewegt, ein Feuer, das raus geht zu den Menschen, dorthin geht, wo Menschen leben, leiden, hoffen.

Eine der Aufgaben der Kirche sehe ich darin, dass sie dort, wo es keine Hoffnung mehr gibt, Hoffnung geben kann, dort, wo keine Liebe mehr herrscht, Liebe bringt. Zu dieser Kirche trete ich mit meinem Dienst ein.

Was bedeutet Ihnen die Institutio?

Ich arbeite in der Kirche nicht in meinem Namen und verkünde auch nicht meine Botschaft. Ich lebe in einer Gemeinschaft, in der Jesus das Zentrum ist. Die Institutio verstehe ich als ein Ja zur Kirche, ein Ja zum Bistum Basel, ein Ja zum Bischof. Es ist eine Verbindlichkeit, die auf ein gegenseitiges Vertrauen aufgebaut ist.

Ein Vertrauen von mir dem Bistum gegenüber, und ein Vertrauen vom Bistum gegenüber mir, welches mich in die Welt sendet, um den Gottesglauben zu leben und zu verkünden. Diese Verbindlichkeit sehe ich als Unterstützung, als Kraft, dass ich nicht alleine unterwegs bin und meinen Dienst ausübe. Für mich ist diese Verbindlichkeit auch ein Zeichen, dass der Bischof hinter mir steht, meinen Rücken stärkt, mit mir zusammen schwierige Momente aushalten kann. (gs)

 

 

 

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