«Churer Todesbilder» werden restauriert

Chur, 25.4.17 (kath.ch) 40 Jahre lang lagerten die «Churer Todesbilder» in Depoträumen des Rätischen Museums in Chur. Nun soll der Bilderzyklus nach Motiven von Hans Holbein d. J. restauriert werden, teilte das Bistum Chur mit. Danach sollen sie im neuen Domschatz-Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Der Neubau des Domschatz-Museums ist Teil einer umfassenden Restaurierung des bischöflichen Schlosses, die sieben Etappen umfasst. Das Bistum Chur informierte vergangene Woche die politischen Gemeinden und die katholischen Kirchgemeinden über das Restaurierungsprojekt, heisst es in der Mitteilung.

Im Vordergrund sei dabei die Planung für das Domschatz-Museum und die Restaurierung der «Churer Todesbilder» gewesen, eines 1540 geschaffenen monumentalen Zyklus von rund 25 Bildern nach Motiven von Hans Holbein d. J. Bei dem Bilderzyklus handle es sich um den ältesten, vollständig erhaltenen Totentanz der Schweiz, so die Mitteilung.

Domschatz-Museum kostet 7,8 Millionen Franken

Die Bilder waren während einigen Jahrzehnten als Leihgabe im Rätischen Museum in Chur ausgestellt. In den letzten 40 Jahren wurden sie in Depoträumen des Museums gelagert. Nun sollen sie restauriert und im neuen Domschatz-Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Kosten für den Bau und die Ausstattung des Museums belaufen sich auf rund 7,8 Millionen Franken.

Der Neubau des Museums bildet die dritte Restaurierungsetappe. Saniert werden grosse Teil des bischöflichen Schlosses, das als Denkmal mit nationaler Bedeutung gilt: die Wohnungen für die bischöfliche Kurie, das Personal und die Gäste, die Büros des Ordinariats, die Depots für die Bibliothek und die Archive. Bereits abgeschlossen sei der Bau einer Tiefgarage und der Umbau des sogenannten Weiherhauses, heisst es in der Mitteilung weiter.

Spenden zur Finanzierung nötig

Die Gesamtkosten für die Renovation des Baus, der teils aus dem 13. Jahrhundert stammt, belaufen sich auf rund 29 Millionen Franken. Davon übernehmen Bund und Kanton vier Millionen Franken. 17,8 Millionen Franken sollen mittels Spenden finanziert werden, sagte Bistumssprecher Giuseppe Gracia im Juni 2013 gegenüber der Presseagentur Kipa. Bauherr ist die private Stiftung Mensa Episcopalis Curiensis. Diese stellt 7,2 Millionen Franken zur Verfügung. Der Churer Bischof Vitus Huonder ist Mitglied im Stiftungsrat. (bal)

 

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