Plattform gegen Mädchenbeschneidungen lanciert

Zürich, 16.5.17 (kath.ch) Den Alptraum Genitalbeschneidung gibt es auch in der Schweiz: Rund 14’700 Mädchen und Frauen sind davon betroffen. Um sie zu unterstützen, gibt es erstmals eine Internet-Plattform für Opfer in der Schweiz.

Auf der Website können sich sowohl betroffene wie auch gefährdete Mädchen und Frauen sowie ihre Familien zu Auswirkungen der Genitalbeschneidung informieren. Auch Fachpersonen können Informationen finden.

Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung

Hinter der Plattform steht das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz. Dieses wurde von Caritas Schweiz, Terre des femmes Schweiz, Sexuelle Gesundheit Schweiz und dem Schweizerischen Kompetenzzentrum für Menschenrechte" lanciert. Laut Mitteilung wird das Netzwerk im Auftrag des Bundes Schutzmassnahmen sowie Behandlungmöglichkeiten beschnittener Mädchen und Frauen realisieren. Dies soll in den nächsten drei Jahren passieren.

Bund unterstützt Netzwerk

Neben der Informationswebsite biete das Netzwerk noch andere Hilfen für Mädchen an: Kurse für Migrantinnen und Migranten, die ihr Umfeld aktiv auf das Thema sensibilisieren wollen und somit «die Zielgruppe direkt erreichen können», so die Mitteilung vom 16. Mai.

Das Netzwerk soll weiter auch Schulungen und Beratungen von Fachpersonen aus den Bereichen Gesundheit, Asyl, Integration, Kinderbetreuung, Bildung oder Kindesschutz übernehmen. Ebenso schaffe es regionale Anlaufstellen für Betroffene und Fachpersonen.

Die Webseite wird in Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch, Somalisch und Tigirinja (in Eritrea und Äthiopien gesprochen) angeboten. (ft)

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