Neue Missbrauchsvorwürfe gegen früheren Bischof von Brügge

Brüssel, 24.2.17 (kath.ch) Gegen den emeritierten Bischof von Brügge, Roger Joseph Vangheluwe, sind neue Missbrauchsvorwürfe bekanntgeworden. Ein 57-jähriger Mann beschuldigt Vangheluwe, Anfang der 70er Jahre von ihm missbraucht worden zu sein, berichten belgische Medien (Freitag).

Der ehemalige Messdiener beschuldigt auch einen weiteren Priester, an Vergewaltigungen im flandrischen Harelbeke beteiligt gewesen zu sein. Der heute 80-jährige Vangheluwe musste 2010 auf öffentlichen Druck zurücktreten, weil er seinen Neffen über Jahre sexuell missbraucht hatte.

Kurz darauf stürmten staatliche Missbrauchsermittler im Rahmen der «Operation Kelch» kirchliche Einrichtungen und beschlagnahmten Akten, Rechner und Handys der versammelten Bischöfe. Der damalige Brüsseler Erzbischof Andre Leonard und sein Vorgänger Kardinal Godfried Danneels mussten vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum Thema Missbrauch aussagen.

Vangheluwes Anwalt teilte mit, nicht offiziell über die neuen Vorwürfe informiert worden zu sein. Sein Mandant weise die Behauptungen zurück und werde Beschwerde wegen Verleumdung einlegen.

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