Papst ruft zum Gebet für den Frieden auf

Rom, 18.9.16 (kath.ch) Papst Franziskus hat die Katholiken weltweit dazu aufgerufen, am kommenden Dienstag für den Frieden zu beten. Franziskus reist an diesem Tag zum Abschluss des Friedenstreffens der Religionen nach Assisi. Heute sei der Friede nötiger denn je, sagte er am Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.

«Wir sind alle dazu aufgerufen, der Welt ein starkes Zeugnis unseres gemeinsamen Bemühens für den Frieden und die Versöhnung der Völker zu geben», so der Papst. Vorbild hierfür sei der heilige Franz von Assisi.

In Assisi will Franziskus mit führenden Vertretern anderer Religionen und christlicher Konfessionen einen Appell zum Frieden an die Welt richten und religiös motivierte Gewalt verurteilen. Das Friedenstreffen sollte am Sonntagnachmittag, 19. September, offiziell im Beisein von Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella eröffnet werden.

500 Vertreter von neun Religionen

Dazu versammeln sich rund 500 Repräsentanten von neun Religionen sowie politische Verantwortungsträger in der mittelitalienischen Stadt. Unter ihnen sind der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., und der Präsident der Zentralafrikanischen Republik, Faustin Archange Touadera. Es ist das vierte Treffen dieser Art.

Vor 30 Jahren, am 27. Oktober 1986, kamen auf Einladung von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) mehr als 100 Vertreter aller grossen Religionen in der mittelitalienischen Stadt zusammen. Gemeinsam legten sie ein feierliches Bekenntnis zum Frieden ab und verurteilten jegliche Gewalt im Namen der Religion. Seit dem ersten Weltfriedenstreffen lädt die katholische Gemeinschaft Sant’Egidio jährlich an wechselnden Orten zu interreligiösen Zusammenkünften im Geiste von Assisi ein.

2017 Treffen in Deutschland

Deutschland war bislang zweimal Gastgeber des Friedenstreffens: 2003 in Aachen und 2011 in München. 2017 findet das Treffen in den Städten des Westfälischen Friedens von 1648, Münster und Osnabrück, statt. (cic)

 

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