«Mutter Teresa zeigte: Weg zur Heiligkeit führt über alltägliche Gesten»

Bellinzona, 3.9.16 (kath.ch) Die Tessinerin Francesca Bentoglio hat Mutter Teresa persönlich getroffen. Sie flog im Sommer 1996 für zwei Wochen als Volontärin ihrer Gemeinschaft nach Kalkutta, wie sie gegenüber dem Newsportal catt.ch erzählte.

Bentoglio unternahm diese Reise nicht allein. Mit ihr flogen 18 weitere junge Volontärinnen und Volontäre in jenem Sommer vor zwanzig Jahren nach Kalkutta.

Angekommen im Mutterhaus der Gemeinschaft wollten sie sich registrieren lassen und den Volontariatsausweis erlangen, der ihnen erlaubte, alle dazugehörenden Häuser zu betreten. Man habe ihnen erklärt, dass sich Mutter Teresa am Fuss verletzt habe und deshalb nicht nach Kalkutta komme, so Bentoglio.

Aber am Tag darauf hätten sie vor dem Eingang einen kleinen leeren Wagen gesehen. Mutter Teresa war in der Kapelle und sass auf ihrem Schemel, mit eingebundenem Bein. Dieses Beispiel zeige die Kraft, die diese Heilige hatte, trotz ihrer körperlichen Schwäche. Sie habe sich selber niemals verschont und immer alles gegeben, erklärte die Tessinerin.

Die Volontäre besuchten frühmorgens den Gottesdienst und gingen danach bis am Mittag in die verschiedenen Häuser arbeiten. Bentoglio machte sich in einem Waisenhaus und einem Spital nützlich. Sie habe geputzt, angekleidet, Essen gegeben, Windeln gewechselt und die Wäsche gemacht. In der Pause habe sie die Volontäre aus anderen Ländern getroffen.

Blick direkt ins Herz

Nach dem jeweils freien Nachmittag gingen sie abends ins Mutterhaus und beteten mit den Schwestern zusammen den Rosenkranz. «Mutter Teresa war immer da und lud uns ein, einen Rosenkranz aus einem Korb beim Eingang zu nehmen», so Bentoglio. Sie habe sich als Mensch von ihr aufgenommen und umarmt gefühlt. Ihr Blick sei direkt ins Herz gegangen.

Am freien Donnerstag erzählte Mutter Teresa den Volontären nach der Messe über ihre Berufung, den Dienst an den Armen. Sie habe erzählt, ihre Berufung sei in den fünf Fingern der Hand eingeschrieben und habe beim Fingerzählen die Worte aus dem Mattäusevangelium zitiert: «You – did – it – for – me».

Mutter Teresa habe sie etwas gelehrt, erzählte die Tessinerin. Sie habe gezeigt, dass der Weg zur Heiligkeit über alltägliche Gesten gehe. «Sie wusch, gab zu essen, heilte die Kleinen – Gesten, die sie mit grosser Liebe vollbrachte.» (catt.ch/rp)

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https://www.kath.ch/newsd/mutter-teresa-zeigte-dass-der-weg-zur-heiligkeit-ueber-alltaegliche-gesten-geht/