Das Ziel lautete «Vertrauen aufbauen» und wurde erreicht

Bern/Zürich, 26.8.16 (kath.ch) Das einstündige Treffen zwischen dem päpstlichen Gesandten in der Schweiz und der Spitze der Vereinigung der kantonalkirchlichen Organisationen verlief «offen und unkompliziert», teilte die Römisch-katholische Zentralkonferenz RKZ mit. Der Höflichkeitsbesuch habe zum Ziel gehabt, Vertrauen zwischen den beiden Stellen aufzubauen. Dies sei gelungen.

«Der Nuntius ist ein sehr kommunikativer Mensch. Seine amerikanische Herkunft ist gut spürbar», sagte RKZ-Generalsekretär Daniel Kosch zum Treffen  mit Thomas E. Gullickson, der seit Oktober 2015 Botschafter des Vatikan in Bern ist. Das Präsidium der RKZ, in der die kantonalen kirchlichen Körperschaften zusammengeschlossen sind, hat sich am 23. August in Zürich mit dem Nuntius getroffen.

Wichtige Verbindungsperson

Gullickson habe sich bereits gut über das Schweizer System mit zweierlei Kirchenstrukturen in Kenntnis gesetzt, erklärte Kosch gegenüber kath.ch. Der Austausch habe dazu gedient, dass der Nuntius die Strukturen in der Schweizer Kirche noch besser kennengelernt habe. Thomas Gullickson habe durch den Austausch mehr über das sogenannte duale System erfahren.

Die RKZ habe, so Kosch, mit jedem Nuntius das Gespräch gesucht, was oft gelungen sei. Auch wenn die beiden Stellen keine Struktur verbindet, so sei der Kontakt für die Kirchenbehörden sehr wichtig. Als Beispiel nannte der RKZ-Generalsekretär die Diskussion um ein Bistum Zürich. Bei solchen Themen sei der Nuntius eine wichtige Verbindungsperson in den Vatikan. Kosch machte aber klar, dass diese wie auch andere aktuelle Fragen aus der Kirche Schweiz nicht ins Gespräch aufgenommen wurden.

Kein einfacher Weg

Der RKZ war es ein Anliegen, dem Nuntius die unterschiedlichen Verantwortlichkeiten zwischen Bistümern und den kantonalkirchlichen Organisationen anschaulicher zu machen. Gullickson habe daraufhin bemerkt, dass die doch sehr verschiedenen Strukturen zwischen Bischöfen und Bischofskonfernez hier, sowie Kantonalkirchen und RKZ dort «kein einfacher Weg» für die Zusammenarbeit seien.

Laut Daniel Kosch wurde mit dem Treffen das Ziel erreicht, sich voneinander ein Bild zu machen und zwischen dem Nuntius und der RKZ Vertrauen aufzubauen. «Wir haben gemeinsame Interessen», meinte der RKZ-Generalsekretär, der die Besonderheiten der Schweizerischen Kirchenorganisation wohl nicht zum letzten Mal erklärt hat. (ms)

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