Vatikan und Italien kämpfen gemeinsam gegen Geldwäsche

Rom, 26.7.16 (kath.ch) Der Vatikan und Italien wollen ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen Geldwäsche und Steuerhinterziehung intensivieren. Die vatikanische Finanzaufsichtsbehörde AIF und die italienische Zentralbank unterzeichneten am 26. Juli in Rom eine entsprechende Vereinbarung, wie der Vatikan mitteilte.

Mit dem Vertrag wird die bereits seit 2013 bestehende Kooperation zwischen der AIF und ihrem italienischen Pendant ausgeweitet. «Dies ist ein wichtiger Schritt», sagte AIF-Direktor Tommaso Di Ruzza. Er ermögliche es den beiden Aufsichtsbehörden Transparenz und Stabilität der Finanzsysteme zu fördern. Nun könnten auch die Beziehungen zwischen den jeweils kontrollierten Akteuren überwacht werden, so Di Ruzza.

Ähnliche Abkommen hat der Vatikan bereits mit mehr als dreissig weiteren Staaten abgeschlossen, unter ihnen Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Lange Zeit ungenügende Massnahmen

Die Einigung mit der italienischen Zentralbank ist besonders bedeutsam, weil viele Kunden der Vatikanbank Konten bei italienischen Banken haben. Die Zentralbank betrachtete die vatikanischen Vorkehrungen gegen Geldwäsche auch nach Gründung der AIF im Jahr 2010 lange als unzureichend. Das machte unmittelbare Finanzgeschäfte mit italienischen Banken unmöglich. (cic)

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

https://www.kath.ch/newsd/vatikan-und-italien-kaempfen-gemeinsam-gegen-geldwaesche/