Zürich: Festival der Religionen öffnet Kirchen, Moscheen und Tempel

Zürich, 10.10.15 (kath.ch) In Zürich wird erstmals ein Festival der Religionen durchgeführt. Dieses findet von Freitag, 30. Oktober, bis Sonntag, 1. November, statt. Rund 100 Veranstaltungen werden an 50 verschiedenen Standorten angeboten. Organisiert wird der Anlass vom «Zürcher Institut für interreligiösen Dialog», das bis Ende Jahr noch «Stiftung Zürcher Lehrhaus» heisst.

Die «Stiftung Zürcher Lehrhaus» feiert dieses Jahr zwanzig Jahre ihres Bestehens. Aus diesem Anlass initiierte sie das «Festival der Religionen» und wird sich für das neue Jahr auch einen neuen Namen geben. Die Katholiken Zürichs beteiligen sich nicht nur mit verschiedenen Anlässen an diesem Fest. Die katholische Kantonalkirche hat für das Festival 35’000 Franken gesprochen und der Stadtverband 20’000 Franken, hiess es bei der Katholischen Kirche im Kanton Zürich auf Anfrage.

Das Festival will die Religionsvielfalt in Zürich aufzeigen und bietet darum Zugänge zu Kirchen, Moscheen, Tempeln, Synagogen und Gemeinschaftszentren. Eine ganze Palette von geistigen und sinnlichen Angeboten stehen gemäss der Organisatoren auf dem Programm. Vertreten sind bei dem Anlass alle grossen Weltreligionen.

Dem Patronatskomitee gehören neben der Stadtpräsidentin von Zürich, Corine Mauch, der Präsident des Kirchenrats der evangelisch-reformierten Landeskirche Zürich, Michel Müller, und der Präsident des Synodalrats der katholischen Kirche im Kanton Zürich, Benno Schnüriger, an. Die jüdischen Gemeinschaften werden im Komitee durch Nicole Poëll und Herbert Winter vertreten. Für die Muslime ist Mahmoud El Guindi im Komitee, für die Hindus Satish Joshi. Siham Müller und Kyriakos Papageorgiou sind als Kopräsidenten des Verbands Orthodoxer Kirchen im Kanton Zürich im Komitee.

Besinnliche Feiern, religionsübergreifende Anlässe

Das Programm ist sehr vielfältig. Auftritte haben etwa die Islamischen Gemeinschaften Bosniens und der Türkisch-Islamische Kulturverein Zürich-Nord. Es findet ein Hinduistischer Gottesdienst mit vedischer Tempelzeremonie und Tempel-Singen statt. In der Augustinerkirche wird Musik angeboten. Andere Programmpunkte sind eine Serbisch-orthodoxe Liturgie sowie ein Jüdischer Liberaler Schabbatmorgen-Gottesdienst. Mit Zazen bietet die Gruppe Zen-Dojo eine Sitzmeditation an. Man kann aber auch ganz einfach in einer katholischen Vorabendmesse zum Allerheiligenfest mit Pfarrer René Berchtold vorbeischauen.

Religionsübergreifende Anlässe werden ebenfalls gegeben. Hingewiesen sei auf eine Zusammenkunft von Menschen aus den verschiedenen Religionen, die in Schwamendingen leben, oder auf ein Interreligiöses Chorkonzert. Sechs Chöre singen charakteristische Werke aus ihrer Religion.

Ein weiterer Programmpunkt sind Filme zur Religion, die gezeigt werden. Unter diesen befinden sich umstrittene Werke wie «Life of Brian» von Monty Python. (gs)

Detailliert informiert die Festival-Seite.

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