Schweizer Bischöfe: Kirche muss Flüchtlingen aktiv helfen

Bern, 3.9.15 (kath.ch) Die Kirche muss handeln und Flüchtlingen Wohnraum zur Verfügung stellen. Das erklärte der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Markus Büchel, an einer Pressekonferenz am Donnerstag, 3. September, in Bern im Anschluss an die ordentliche Herbstsitzung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK).

Die aktuelle Migration von Flüchtlingen nach Europa löse Ängste aus. «Wir haben Mühe zu verstehen, was kommen wird. Wir können aber nicht einfach nichts tun», sagte Büchel. Er selber sei in seinem Bistum St. Gallen mit einem Aufruf an die Kirchgemeinden und Pfarreien gelangt, damit sie sich bemühen, Flüchtlingen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Büchel dankte Caritas Schweiz für den Aufruf an den Bundesrat, damit dieser mehr Gelder für die Hilfe für Flüchtlinge bereitstelle. Er dankte der Eidgenossenschaft, dass sie die humanitäre Syrienhilfe von 30 auf 50 Millionen Franken erhöhen wolle.

Widerstände in der Bevölkerung

Der Kirche fehle es nicht am Willen, den Flüchtlingen zu helfen, erklärte der Westschweizer Bischof Charles Morerod in Bern. Er verwies gleichzeitig auf Widerstände, welche Bevölkerungsgruppen aber anmeldeten. Als Bespiel nannte er die Absicht der Kirche im Kanton Freiburg, in Grolley ein grosses Haus «per sofort» für die Flüchtlinge frei zu geben. Das Ansinnen sei in der Standortgemeinde jedoch auf bedeutenden Wiederstand gestossen. Rund tausend Unterschriften wurden gegen den kirchlichen Vorstoss gesammelt. Morerod hofft, dass das Haus trotzdem bald für die Flüchtlinge frei gegeben werden kann. (gs)

Communiqué der Schweizer Bischofskonferenz im Anschluss an ihre ordentliche Konferenz mit dem Titel Flüchtlingshilfe ist Christenpflicht

Bischof Felix Gmür prüft Aufnahme von Flüchtlingen in Bischofssitz.

 

 

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