Papst: Bei der Ökumene nicht auf Theologen warten

Rom, 24.5.15 (kath.ch) Die Einheit unter den Christen kann nach Überzeugung von Papst Franziskus nicht durch theologische Debatten entstehen. «Wenn wir glauben, dass die Theologen sich einmal einig werden, werden wir die Einheit nach dem Jüngsten Gericht erreichen», sagte er in einer Videobotschaft zum «Tag der Christlichen Einheit» in der US-Diözese Phoenix, deren Text der Vatikan am Sonntag veröffentlichte.

«Theologen sind hilfreich, aber am hilfreichsten ist der gute Wille von uns allen, die mit offenen Herzen für den Heiligen Geist auf dem Weg sind», so Franziskus.

Die Trennung der Christen in viele Konfessionen bezeichnete der Papst als «Wunde im Körper der Kirche Christi». Sie sei das Werk des «Vaters der Lügen und der Zweitracht», der die Christen trennen wolle. Der Teufel wisse aber genau, dass sie im Glauben an Jesus Christus bereits vereint und Brüder seien. Deshalb überziehe er sie unterschiedslos mit Verfolgung. «Ihn kümmert es nicht, ob sie Evangelikale oder Orthodoxe, Lutheraner, Katholiken oder Apostolische Christen sind.» Durch die Märtyrer existiere schon jetzt eine «Ökumene des Blutes», sagte der Papst. (cic)

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