Beistand für verfolgte Christen – AGCK nimmt syrisch-orthodoxe Kirche auf

Berg TG, 23.4.15 (kath.ch) Die syrisch-orthodoxe Kirche in der Schweiz tritt der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK CH) bei. Dies teilte die Gemeinschaft am Donnerstag, 23. April, mit. Die Plenarversammlung der Ökumene-Plattform nahm die syrisch-orthodoxe Kirche als zwölftes Mitglied auf.

Die Gemeinschaft freue sich, «diese alte Kirche in ihren Kreis aufzunehmen», sagte deren Präsident, der christkatholische Bischof Harald Rein, laut der Mitteilung. Die syrisch-orthodoxen Christen seien im Nahen Osten einer «grossen Verfolgung» ausgesetzt. «Wir möchten unseren Glaubensgeschwistern beistehen.»

Den Antrag auf Aufnahme hatte der Erzbischof der Erzdiözese Schweiz-Österreich, Isa Gürbüz, gestellt. Unterstützt wurde er darin vom Patriarchen der syrisch-orthodoxen Kirche, Ignatius Ephrem II. Karim, so die Mitteilung weiter. In der Schweiz hat die syrisch-orthodoxe Kirche von Antiochien ihren Hauptsitz in Arth SZ, wo sich das Kloster St. Avgin befindet.

In der Schweiz leben nach Angaben der AGCK CH rund 10’000 syrisch-orthodoxe Christen. 70 bis 80 Prozent stammten aus der Türkei, der Rest aus dem Irak, aus Syrien und dem Libanon.

Ökumenische Plattform

Die AGCK ist eine national tätige ökumenische Plattform in der Schweiz. Sie wurde 1971 gegründet. Neu sind nun zwölf Kirchen Mitglied der Arbeitsgemeinschaft, nebst der syrische-orthodoxen Kirche unter anderem der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK), die Römisch-katholische Kirche der Schweiz, die Christkatholische Kirche der Schweiz und weitere Kirchen. Sie haben 2005 in St. Ursanne die Charta Oecumenica unterzeichnet. Das Dokument nennt Selbstverpflichtungen im Verhalten der Kirchen untereinander, gegenüber der Gesellschaft und anderen Religionen und Weltanschauungen, insbesondere dem Judentum und dem Islam. (bal)

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