Fidel Castro will seine Gedanken über Gott aktualisieren

Sao Paulo, 10.4.15 (kath.ch) Fidel Castro (88), greiser kubanischer Revolutionsführer, will offenbar seine literarischen Ausführungen über Gott und Religion überarbeiten. Das berichtet der Befreiungstheologe Frei Betto laut brasilianischer Presse (9. April). Bei einem Treffen am Vortag habe ihm Castro eine Neufassung des autobiografischen Buches «Fidel und die Religion» (deutsch «Nachtgespräche mit Fidel») vorgeschlagen.

Der brasilianische Dominikaner Frei Betto (70), ein langjähriger Freund und enger Vertrauter Castros, hatte das Buch 1985 auf der Basis ausgedehnter Gespräche mit dem Revolutionsführer geschrieben. Er habe Castro jetzt in dessen Privathaus besucht und sei überrascht von seiner Vitalität gewesen, wird Betto zitiert. Die jahrzehntelange Freundschaft der beiden habe es ermöglicht, dass Castro derart ausführlich über Gott und Religion sprach, was sonst ein Tabuthema für ihn sei.

Frei Betto Verbindungsmann zwischen Regime und Vatikan

Frei Betto galt während der diplomatischen Eiszeit mit Kuba als Verbindungsmann zwischen der kommunistischen Regierung und dem Vatikan. So soll er auch den Kuba-Besuch von Papst Johannes Paul II. 1998 mitvorbereitet haben, der das jahrzehntelange Schweigen zwischen Havanna und Rom beendete.

Betto hatte in Havanna an einer Veranstaltung zum 30. Jahrestag der Veröffentlichung des Buches teilgenommen. Nach seinen Angaben wurde es bislang rund 300’000 Mal verkauft und in 24 Sprachen übersetzt.

 

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