Sexskandal um italienischen Priester – Verdacht gegen Schweizergardist

Rom, 8.4.15 (kath.ch) Das italienische Erzbistum Tarent hat einen Priester wegen homosexueller Beziehungen aus dem Pfarrdienst entlassen. Das teilte die Diözese am Mittwoch auf ihrer Internetseite mit. Wie die Regionalzeitung «Corriere del Mezzogiorno» berichtet hatte, soll der Geistliche Sexorgien mit anderen Männern, darunter auch anderen Priestern und einem Mitglied der Schweizergarde, organisiert, gefilmt und mit Priestern in ganz Italien ausgetauscht haben.

Den Hinweis erhielt das Erzbistum demnach von einem 32-jährigen Laien, der den Karmeliterpater, der um die 50 Jahre als sein soll, bei einem Sex-Chat kennenlernte. Dabei habe er ihm ausführlich über sein Doppelleben berichtet. Erzbischof Filipo Santoro von Tarent enthob den Pfarrer nach Untersuchung des Falls durch das zuständige Kirchengericht seines Amtes, und bedauerte zutiefst das abzulehnende moralische Fehlverhalten, so das Bistum.

Schweizergarde: Erst Vermutungen

Der Pressesprecher der Schweizergarde, Urs Breitenmoser, verfügt bisher nach eigenen Angaben über keinerlei Informationen zu dem Fall. Bisher beruhe er nur auf Vermutungen, konkrete Namen gebe es nicht, sagte er am Mittwoch (8.4.) auf Nachfrage. Deshalb könne das Kommando der Garde dazu nicht Stellung nehmen. (cic)

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