Patriarch: Heiligsprechung von Palästinenserinnen setzt Zeichen

Jerusalem, 6.4.15 (kath.ch) Die Heiligsprechung der beiden palästinensischen Ordensfrauen Mariam Baouardy (1846-78) und Maria Alfonsina Danil Ghattas (1843-1927) hat nach Einschätzung des Patriarchen von Jerusalem, Fouad Twal, auch eine politische Dimension. Während häufig Gewalt das Heilige Land in die Schlagzeilen bringe, sei die Heiligsprechung eine gute Nachricht, sagte Twal zu Ostern in einem Interview mit kath.ch in Jerusalem.

Papst Franziskus will die beiden Ordensfrauen am 17. Mai zusammen mit der französischen Ordensfrau Jeanne Emilie de Villeneuve (1811-54) in Rom zur Ehre der Altäre erheben. Die Heiligsprechung sei «selbstverständlich eine katholische Angelegenheit, aber gleichzeitig ist sie eine nationale, palästinensische Sache», so Twal.

Deshalb sei es erfreulich, dass Palästinenserpräsident Mahmud Abbas wie auch der muslimische Bürgermeister von Nazareth, Ali Salam, persönlich zur Heiligsprechung nach Rom reisen werden. Hierin liege auch eine «gute Gelegenheit für einen Dialog des Lebens» zwischen palästinensischen Muslimen und Christen, sagte der Patriarch von Jerusalem. (kna)

Das vollständige Interview kath.ch-Abonnenten im Pro-Bereich einsehen.

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

https://www.kath.ch/newsd/patriarch-heiligsprechung-von-palaestinenserinnen-setzt-zeichen/