Jungwacht Blauring: Mehr Mitglieder, hohe Ziele

Luzern, 3.4.15 (kath.ch) Der Kinder- und Jugendverband Jungwacht Blauring Schweiz mit Sitz in Luzern hat im vergangenen Jahr erneut mehr Mitglieder gezählt. Rund 30’000 Mädchen, Buben, Leiterinnen und Leiter finden in weit über 400 Scharen Freizeit- und Ferienlagerangebote. Das Wachstum spornt den Verband an, sich noch deutlicher zu positionieren.

Martin Spilker

Die «stärkste und anerkannteste Marke für hochwertige und sinnvolle Freizeitgestaltung» will Jungwacht und Blauring werden. Das hat sich der Dachverband der in 15 Kantonen tätigen Organisation als Ziel in die Strategie der kommenden zehn Jahre geschrieben. Andrea Pfäffli, Verantwortliche für Marketing und Kommunikation bei Jungwacht Blauring Schweiz, erklärt: «Wir wollen uns mit solchen Zielen selber herausfordern und dran bleiben. – Das heisst natürlich nicht, dass andere Verbände nicht auch starke Angebote haben!»

Aktive Kantonsleitungen und Scharen

Mit dem hochgesteckten Ziel will der Verband nach innen und aussen auch deutlich machen, dass man sich auch bei wachsenden Mitgliederzahlen nicht auf den Lorbeeren ausruhen kann. Dass der Kinder- und Jugendverband mit klarem Bezug zu Kirche und Religion ein stetes Wachstum verzeichnen kann, das führt Andrea Pfäffli auf die zahlreichen Aktionen in den Scharen vor Ort und in den kantonalen Leitungsteams zurück. Es könne beispielsweise beobachtet werden, dass nach sogenannten Kantonslagern – Ferienlager, an denen sich alle Scharen eines Kantons beteiligen können und die von hunderten von Kindern besucht werden – deutlich mehr Neueintritte zu verzeichnen sind.

Der vor über 80 Jahren – noch geschlechtergetrennt – als Jungwacht (1932) und Blauring (1933) gegründete Verband hat sich von einer innerkirchlichen Gruppierung zu einer gesellschaftsoffenen Organisation gewandelt. «Die Öffnung nach aussen, über vermeintliche religiöse, ethnische und soziale Grenzen hinaus ist uns ein grosses Anliegen, ohne dabei die christlichen Wurzeln und die bleibende Verbindung mit der katholischen Kirche zu vergessen», hält Andrea Pfäffli fest und verweist auf die fünf Grundsätze des Verbandes (siehe Text rechts). Einer davon lautet «Glauben leben», was ebenfalls konfessionell bewusst offen formuliert wurde.

Mitfinanzierung durch «Jugend & Sport»

Die Aktivitäten von Jungwacht Blauring werden, vergleichbar mit Turnvereinen, durch das nationale Programm «Jugend & Sport» (J&S) mitfinanziert. Die ehrenamtlich tätigen Leiterinnen und Leiter umgekehrt absolvieren von J&S anerkannte Aus- und Weiterbildungen.

Wie erst kürzlich bekannt wurde, kürzt J&S dieses Jahr aber die Beiträge an Ferienlager, wovon auch Jungwacht Blauring betroffen ist. Andrea Pfäffli räumt ein, dass diese Information sehr kurzfristig eingetroffen sei und in manchen Scharen allenfalls zu einer Planungsunsicherheit geführt habe. Das erfordere möglicherweise die eine oder andere Anpassung bei der Programmgestaltung der jährlich über 400 Ferienlager und könne auch zu kurzfristigen Erhöhungen von Lagerbeiträgen führen. Die Beitragsanpassungen bedeuten «massive finanzielle Einschnitte»; trotzdem hält laut Pfäffli der Kinder- und Jugendverband an seinem vielseitigen Angebot fest. «Jeder Rappen mehr ist eine Unterstützung. Man kann aber auch mit weniger Mitteln innovativ und kreativ sein», meint die Sprecherin von Jungwacht Blauring Schweiz gelassen. (ms)

Zahlen und Fakten zu Jungwacht Blauring

Kirche Schweiz – katholisch, aktuell, relevant

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