Papst: Lehrer müssen auch «schwierige Schüler» lieben

Rom, 14.3.15 (kath.ch) Papst Franziskus hat katholische Lehrer aufgerufen, sich mehr um «schwierige Schüler» zu kümmern. Sie dürften nicht nur jene Schüler lieben, die gut erzogen seien; mit solchen Schülern fühle sich jeder Lehrer wohl, sagte der Papst am Samstag, 14. März, im Vatikan vor Mitgliedern eines katholischen Lehrerverbandes aus Italien.

Ihre Pflicht sei es vielmehr, auch die Schüler zu lieben, die nicht lernen wollten, sich in schwierigen Situationen befinden, Behinderte und Ausländer, so Franziskus. Die Lehrer müssten sich verstärkt den «Randgebieten der Schule» widmen.

Papst war selber Lehrer

In einer Gesellschaft, die kaum noch Orientierung biete, sei es umso wichtiger, dass die Schule einen «positiven Bezugspunkt» bilde, erklärte der Papst. Nötig dazu seien Lehrer, die nicht nur technische Fertigkeiten vermittelten, sondern ein erzieherisches Verhältnis zu jedem einzelnen Schüler aufbauten.

Papst Franziskus hat in den 1960er Jahren in Argentinien zeitweilig selbst an einer Jesuiten-Schule als Lehrer gearbeitet. Er unterrichtete dort unter anderem Literatur.

«Unterrichten sei eine äusserst schöne Aufgabe», sagte Franziskus weiter. Es erlaube, jeden Tag das Wachstum der anvertrauten Personen zu sehen. «Das ist ein bisschen wie Eltern sein, zumindest geistlich». (cic)

 

 

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