Neues «Charlie Hebdo» provoziert Katholiken

Paris/Rom, 27.2.15 (kath.ch) Diese Woche ist die zweite Ausgabe der satirischen Zeitschrift Charlie Hebdo seit dem mörderischen Anschlag auf die Redaktion am 7. Januar in Paris unter dem Titel «C’est reparti» (»Es ist wieder angelaufen») erschienen.

Das Heft hat nach dem Attentat eine grosse weltweite Solidarität erfahren und scheint auch finanziell gut abgesichert zu sein, wie die «Medienwoche» online (27. Februar) schreibt. Das Titelbild allerdings sorgt bei der italienischen Wochenzeitschrift «Famiglia Cristiana» für Empörung: Die Darstellung zeigt Papst Franziskus in einer Gruppe mit Leuten wie der französischen Front-National-Politikerin Marine Le Pen oder einem Dschihadisten.

Papst soll das Evangelium lesen

Mehr noch aber ärgert sich «Famiglia Cristiana», dass die Charlie-Hebdo-Redaktion den Papst wegen der vielzitierten kleinen Aussage, dass «ein Klapps auf den Hintern noch niemandem geschadet habe», kritisiert und – ganz in der Manier der Satire – ihm empfiehlt, wieder einmal das Evangelium zu lesen. Denn ein guter Christ würde niemanden schlagen, auch wenn der seine Mutter beschimpfe, sondern ihm vielmehr die andere Wange/Backe hinhalten.

Eine solche Aussage zeige doch, dass «Charlie Hebdo» die Botschaft des Papstes überhaupt nicht verstanden habe, so die Wochenzeitung. Und es gebe doch nichts Traurigeres, als wenn sich Karikaturisten als Prediger aufspielen würden. (cath.ch/ms)

 

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