Justitia et Pax: Grosse Initiative gegen Migrantenhetze und Nationalismus

Brüssel, 18.2.15 (kath.ch) Die europäischen Justitia-et-Pax-Kommissionen rufen zu verstärktem Einsatz gegen Nationalismus und Rassismus auf. Mit Blick auf eine zunehmende Akzeptanz nationalistischer Parteien in Europa müssten sich Politik und Zivilgesellschaft gemeinsam gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung stellen, erklärten sie am Mittwoch in Brüssel zum Auftakt der Jahresaktion des europäischen Netzwerks, dem auch die Schweizer Nationalkommission Justitia et Pax angehört.

«Simple Parolen, Stimmungsmache auf Kosten von Einwanderern und gegen die EU verfangen bei vielen Menschen», warnte der Luxemburger Erzbischof und Präsident von Justitia et Pax Europa, Jean-Claude Hollerich. Sie seien aber keine Antwort auf komplexe Herausforderungen. Einfache Lösungen gebe es nicht. «Schlicht und einfach sind hingegen die Ziele dieser Parteien und Bewegungen: politische und wirtschaftliche Macht», so Hollerich. Den Armen und Benachteiligten sei damit nicht geholfen.

«Grenzen schliessen ist unmenschlich»

Als ein Beispiel nennt das Netzwerk den Umgang mit Migranten in Europa. Den Zustrom von Migranten durch eine vollständige Schließung der Grenzen eindämmen zu wollen, sei ebenso unrealistisch wie unmenschlich. Stattdessen müssten Politiker auf europäischer und internationaler Ebene neue Lösungen entwickeln, um Verantwortung für Flüchtlinge und Migranten zu übernehmen, heißt es in der Erklärung.

Justitia et Pax Europa ist ein europäisches Netzwerk aus 31 nationalen Justitia-et-Pax-Kommissionen – darunter auch die Schweiz, die von der jeweiligen katholischen Bischofskonferenz des Landes eingerichtet oder anerkannt wurden. Die Initiativen engagieren sich für Gerechtigkeit und Frieden. (kna)

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