Froschschenkel gehören nicht auf den Speiseplan

Ennetmoos NW, 11.12 14 (Kipa) Froschschenkel als Speise gehören nicht in die Schweiz. Das fordert die Aktion Kirche und Tiere (Akut-CH) in einer Presseaussendung von Donnerstag, 11. Dezember, zur Vernehmlassung einer neuen Tierschutzverordnung.

Akut-Ch protestiert gegen eine neue Bestimmung des Eidgenössischen Departements des Innern. Dieses hat die «Verordnung über die Kontrolle der Ein- und Durchfuhr von Tieren und Tierprodukten im Verkehr mit Drittstaaten» in die Vernehmlassung geschickt. Darin wird im Reiseverkehr die Einfuhr aller Fleisch- und Schlachtnebenprodukte «ausser Froschschenkel» verboten.

Diese Ausnahme sei «tierethisch nicht zu verantworten», schreibt Akut-CH. Die vorwiegend aus asiatischen Ländern importierten Froschschenkel seien meist aus dem lebenden Tier und ohne Betäubung ausgerissen worden. Zudem unterstehen Frösche dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen.

Wer unter solchen Bedingungen etwas für eine «Delikatesse» halte, müsse wissen, dass er einer «perversen Produktion Vorschub leistet». Gemäss dem Bundesamt für Veterinärwesen sollten «Schweizer Produzenten die Tiere ohne Betäubung schlachten – indem sie die Frösche unterkühlen und dann mit einer Schere den Kopf abschneiden.» Dies sei «die beste Methode».

Der Schweizer Tierschutz lehne den Vorschlag ab und bezeichne diesen als einen «Tierschutzskandal», schreibt Akut. «Statt den Tieren zu helfen, erleichtern unsere Behörden die Geldmacherei mit einem völlig unnötigen Luxusprodukt, das aus Tierschutzgründen längst verboten gehört.» Zu diesem Skandal gehöre nun auch das Zugeständnis der Verordnung, Froschschenkel privat in einzuführen. (kipa/com/gs)

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