Kenia: Kirche vermutet heimliche Sterilisation bei Tetanusimpfung

Nairobi, 8.11.14 (Kipa) Die kenianischen Bischöfe haben ihren Verdacht bekräftigt, dass sich hinter einer Kampagne zur Impfung gegen Tetanus ein Programm zur heimlichen Sterilisierung von Frauen verbergen könnte.

Jüngste Tests im Zusammenhang von Impfstoffen, die im März und Oktober benutzt wurden, hätten die bei Frauen zu Unfruchtbarkeit und spontanen Abtreibungen führenden Beta-HCG-Hormone nachgewiesen, so die Bischöfe in einer Verlautbarung ihrer Vollversammlung.

Tetanus-Impfung als versteckte Bevölkerungskontrolle

Auch wenn die Kirche Impfkampagnen im Allgemeinen befürworte und mit ihren Einrichtungen oft auch mittrage, forderten die Bischöfe zum bereits wiederholten Mal die Bürger ihres Landes dazu auf, nicht an der Tetanus-Impfkampagne teilzunehmen. «Wir sind heute davon überzeugt, dass es sich um ein Programm zur Bevölkerungskontrolle handelt», heisst es laut einem Bericht der vatikanischen Nachrichtenagentur «Fides» vom Freitag, 7. November, in der Erklärung.

Die von der Kirche kritisierte Tetanus-Impfkampagne der WHO und UNICEF ist laut Angaben seit September 2013 im Gange. Zielgruppe sind ausschliesslich Frauen im Alter von 14 bis 49 Jahren, was die Bischöfe schon mehrmals öffentlich in Frage gestellt hatten. Nie habe es bisher geheissen, dass Tetanus in Kenia ein vorrangiges Problem sei, das zudem nur bei Frauen oder allein in dieser Altersgruppe auftrete, hielten die Bischöfe fest. (kipa/kap/rp)

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