Auszeichnung für junge Freiburger Journalistin

Medienpreise 2014 des Schweizerischen Vereins katholischer Journalisten

Freiburg i. Ü., 8.3.14 (Kipa) Die Freiburger Lokaljournalistin Mireille Rotzetter (27) ist am Samstag, 8. März, in Freiburg mit dem Medienpreis 2014 des Schweizerischen Vereins katholischer Journalistinnen und Journalisten ausgezeichnet worden. Sie erhielt den Preis für eine dreiteilige Porträtserie, die im August und September 2013 in den «Freiburger Nachrichten» erschienen ist. – Der Preis ist mit 1.000 Franken dotiert.

Das Tageszentrum «Banc Public» in Freiburg ist seit zehn Jahren für Bedürftige da. Mireille Rotzetter hat drei regelmässigen Besuchern des «Banc Public» aufmerksam zugehört, «lässt sie unprätentiös zu Wort kommen und gibt ihnen dadurch ein unverwechselbares Gesicht», wie es in der Würdigung der Porträtserie heisst. Die drei Beiträge machten den «unschätzbaren Wert» einer Institution wie «Banc Public» deutlich, die «auf unscheinbare Weise» Grosses leiste.

Fussballer-Familien im Kosovo

Für die französischsprachige Schweiz wurde der Sportjournalist Mathieu Aeschmann mit dem Medienpreis 2014 ausgezeichnet. Er erhielt ihn für eine Reportage über das familiäre Umfeld der albanischstämmigen Schweizer Spitzenfussballer Shaqiri, Behrami und Xhaka im heimischen Kosovo. Seine Reportage ist im Oktober 2013 in der Westschweizer Sonntagszeitung «Le Matin Dimanche» erschienen. – Für die italienischsprachige Schweiz wurde mangels geeigneter Eingaben kein Preis vergeben.

Um den Medienpreis 2014 bewarben sich elf deutschsprachige und zehn französischsprachige Kandidatinnen und Kandidaten. Die Ausschreibung richtet sich jeweils an junge, in der Schweiz tätige Journalisten bis 35 sowie an Studierende der Kommunikationswissenschaften.

Schwarze Zahl dank Stiftungen

Die Jahresrechnung 2013 des Vereins schloss dank Unterstützungsbeiträgen zweier Stiftungen mit einem Ertrag von gut 18.000 Franken ab. Der «Prälat-Meier-Fonds», der Förderung und Unterstützung junger Journalisten vorbehalten, ist mit rund 314.000 Franken bestückt.

Zum Ehrenmitglied des Vereins wurde Raphaël Pasquier (67) ernannt. Pasquier, eine weitherum bekannte Radiostimme, hat während fast dreissig Jahren als Radiojournalist beim «Centre catholique de Radio et Télévision» gearbeitet. Dieses produziert im Auftrag des Westschweizer Radio und Fernsehens Sendungen mit religiösem Inhalt.

Der Schweizerische Verein katholischer Journalistinnen und Journalisten zählt derzeit rund hundert Mitglieder aus allen Teilen der Schweiz. Präsidiert wird er von Maurice Page, Chefredaktor der Nachrichtenagentur Apic in Freiburg.

Ethik in der heutigen Gesellschaft

Nach der Generalversammlung des Vereins sprach Thierry Collaud, Assistenzprofessor für Allgemeine Moraltheologie und Ethik an der Universität Freiburg (Schweiz), über «Ethik: Bedeutung, Rolle und Notwendigkeit in der heutigen Gesellschaft». Collaud hat sich die Ethik-Definition des französischen Philosophen Paul Ricoeur (1913-2005) zu eigen gemacht. Ethik sei die Suche «nach dem guten Leben mit den anderen und für sie in gerechten Einrichtungen». Demzufolge solle man seine Handlungen stets daraufhin befragen, ob sie sich in diese Suche nach dem guten Leben einfügten oder ob sie im Widerspruch zu dieser Suche stünden.

Collaud: «Man kann es auch so sagen: Die Ethik prüft unser Betragen darauf hin, ob es ‘humanisierend’ oder ‘dehumanisierend’ ist.» – Im Rahmen des Interdisziplinären Instituts für Ethik und Menschenrechte an der Universität Freiburg verantwortet Collaud insbesondere den neuen Forschungsbereich «Älterwerden, Ethik und Rechte». (kipa/job/bal)

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