Auf Ucip soll Icom folgen

Neue weltweite «Organisation von Katholiken in den Medien» geplant

Wien, 05.05.11 (Kipa) Die Gründung einer neuen weltweiten Vereinigung von katholischen Medienschaffenden wird vorbereitet. Das bestätigte der ehemalige Präsident der Katholischen Weltunion der Presse (Ucip), Bernhard Sassmann, am Donnerstag gegenüber Österreichs katholischer Nachrichtenagentur Kathpress. Die Neugründung unter der Bezeichnung «Internationale Organisation der Katholiken in den Medien (Icom)» sei notwendig, weil der päpstliche Laienrat der Ucip die Anerkennung als katholische Vereinigung gemäss dem Kirchenrecht entzogen und das Führen des Adjektives «katholisch» im Namen der Organisation verboten hatte.

Sassmann sagte, er habe diese bedauerliche Entscheidung zur Kenntnis genommen und daraufhin erklärt, «das Amt des Präsidenten der Ucip nicht mehr ausüben zu können». Deutlich widersprach Sassmann den vom Laienrat angeführten Entscheidungsgründen, in denen ein statutenwidriges Verhalten behauptet wurde. Zur letzten Ucip-Generalversammlung erklärte Sassmann, dass er «mehreren Berichten zufolge keine irregulären, nicht den Statuten entsprechende Vorgänge erkennen» könne. Auch sei die Wahl des Generalsekretärs statutengemäss durchgeführt worden.

Sassman hält dem Päpstlichen Laienrat vor, die folgenschwere Entscheidung getroffen zu haben, ohne ihn «vorher konsultiert oder gehört zu haben». Aus diesem Verstoss gegen das Prinzip «audiatur et altera pars» sei nun «grosser Schaden» entstanden.

Die neue Situation wertete Sassman als eine «Chance für einen Neubeginn». Für die Mitglieder der Weltunion gehe es nun darum, «einen neuen Namen für das Leben der Organisation zu finden und zu bestimmen, um die grosse und wertvolle Arbeit dieser wichtigen Organisation in gewohnter Weise fortzuführen».

Säkulares und religiöses Weltforum

Konkret gebe es derzeit von zahlreichen positiven Kräften das Bemühen, eine «Internationale Organisation der Katholiken in den Medien (Icom)» zu gründen. Diese Organisation verstünde sich als ein «Weltforum von Medienschaffenden im säkularen und religiösen Journalismus». Es solle ein Medienverband von Katholiken etabliert werden, der sich «frei von Belastungen der Ucip-internen Konflikte der letzten Jahre» den neuen Herausforderungen stellen kann.

Für Sassmann muss sich die neue Organisation weit mehr als bisher mit der Welt des Internets und den neuen elektronischen Medien auseinandersetzen. «Wie schon bei der Ucip werden auch künftig Ausbildungsprogramme für junge Journalisten wichtig sein,» betonte Sassmann, der darauf baut, dass sich möglichst viele Mitglieder der Ucip an den Plänen zur Schaffung der Icom beteiligen werden.

(kipa/kap/gs/job)

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