Noviziat der Jesuiten – jünger und internationaler

Medienmitteilung
München / Nürnberg – Am 18. September sind sieben Novizen in das Noviziat der Jesuiten in Nürnberg eingetreten: vier für die Deutsche Provinz, einer für die Österreichische Provinz, einer für die Litauische Provinz und einer für die Ungarische Provinz.

Zusammen mit den sechs Novizen, die bereits das zweite Jahr absolvieren (einer aus der Schweiz, einer aus Litauen, einer aus Ungarn, drei aus Deutschland), sowie fünf Jesuiten, die in der Ausbildung der Novizen mitwirken bzw. mit anderen Aufgaben im Haus leben, wächst die Kommunität damit von zwölf im Sommer auf jetzt 18 Mitbrüder an. Auch die internationale Prägung des Noviziates hat zugenommen, seitdem im letzten Jahr Litauen (mit Lettland) und seit diesem Jahr Ungarn ihre Kandidaten nach Deutschland schicken. «Die Sprache und das Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft sind Herausforderung, aber viel mehr noch Bereicherung» – meint der Novizenmeister Thomas Hollweck SJ, der seit Juli 2015 im Amt ist und sich über die geografische und personelle Erweiterung erfreut zeigt.

Das Alter der Novizen reicht von 20 bis 39. Das Durchschnittsalter lag in den letzten beiden Jahren konstant bei 33, sinkt aber in diesem Jahr spürbar auf unter 29. Die Biografien der Novizen sind sehr unterschiedlich. Was sie vorher gemacht haben, reicht von abgeschlossenen Studien über technische oder soziale Berufe bis hin zur Tätigkeit als Priester in einer Diözese. Einige haben bereits Erfahrungen in anderen Ländern gesammelt.

Das zweijährige Noviziat dient dazu, sich selber und den Orden besser kennen zu lernen und im Vertrauen auf Gott zu einer tragfähigen und freien Entscheidung zu kommen, ob der Weg im Orden der eigene Weg ist, den man selbst – und die Verantwortlichen – als den stimmigen, zu einem erfüllten Leben führenden Weg entdeckt oder ob sich anderes zeigt.

Eine Woche zuvor hatten zwei Männer die Zeit der Vorbereitung und der Klärung abgeschlossen und ihre Ersten Gelübde ausgesprochen, einer für die Deutsche und einer für die Schweizer Provinz der Jesuiten. Die Feier fand in der Nürnberger Kirche Sankt Klara statt. Anschließend ging es für die neuen «Scholastiker» – wie die Jesuiten in Ausbildung ordensintern genannt werden – an verschiedene Orte: Der eine wird in Innsbruck in der Jugendarbeit mitwirken und mit einem Lizentiatsstudium beginnen, der andere wird in Paris die Grundstudien der Theologie absolvieren.

jesuiten.ch
21. September 2016 | 09:15