Zürcher Synodalratspräsident Benno Schnüriger tritt Mitte 2018 zurück
Zürich, 4.10.17 (kath.ch) Benno Schnüriger, Präsident des Synodalrats der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, tritt Ende Juni 2018 zurück. Persönliche Gründe führten zu diesem Entscheid, teilte die Römisch-katholische Körperschaft des Kantons Zürich am Mittwoch mit. Der 65-jährige Jurist präsidiert die Exekutive der Körperschaft seit 2007.
Schnüriger plante eigentlich, sein Amt bis zum Ende der laufenden Legislatur 2019 auszuüben. Die Verarbeitung eines «tragischen Ereignisses im Familienkreis vor drei Jahren» habe von ihm aber entschieden mehr Kraft gefordert, als er sich zunächst eingestanden habe, begründete Schnüriger gegenüber dem Synodalrat die vorgezogene Demission.
Wichtige Geschäfte bis nächsten Sommer unter Dach und Fach
Wichtige Geschäfte werden bis im kommenden Sommer erfolgreich abgeschlossen sein, heisst es in der Mitteilung weiter. Dazu gehörten das neue Kirchgemeindereglement, die Einführung des harmonisierten Rechnungsmodells HRM2 in den Kirchgemeinden, die Teilrevision der Kirchenordnung bezüglich Aufsichtsfunktion sowie die Totalrevision der Finanzordnung der Körperschaft. Der Sommer 2018 sei deshalb für Schnüriger der richtige Zeitpunkt für den Rücktritt, der ihm erlaube, mehr Zeit für sich und seine Familie zur Verfügung zu haben.
In Kampfwahl gewählt
Schnüriger präsidiert den Synodalrat, die Exekutive der römisch-katholischen Körperschaft im Kanton Zürich, seit zehn Jahren. Am 20. September 2007 wurde der Jurist vom katholischen Kirchenparlament in einer Kampfwahl mit 63 von 96 Stimmen zum Präsidenten der Zentralkommission gewählt. So hiess damals die Exekutive der Körperschaft. Nebst Schnüriger hatten auch Franz Germann, ehemaliger Rektor der Kantonsschule Limmattal, und der Theologe und CVP-Politiker Markus Arnold für das Amt kandidiert.
In die Amtszeit von Schnüriger als Exekutivpräsident fiel die Abstimmung über eine kantonale Volksinitiative, die die Kirchensteuer für juristische Personen abschaffen wollte. Das Begehren der Zürcher Jungfreisinnigen erlitt 2014 an Urne Schiffbruch.
Schnüriger ist zurzeit auch Beisitzer im Präsidium der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) und Vorstandsmitglied beim Hilfswerk Caritas Schweiz. (bal)
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